Main Picture

Main Picture

Donnerstag, 3. Januar 2013

Südwesten - Heimatgefühle kommen auf!


Nun befinden wir uns auf der Rückreise von Exmouth Richtung Perth – in Coral Bay genehmigen wir uns erneut einen „Schnorchel-Stop“! Einfach fantastisch, diese Unterwasserwelt – wie im Film, ich (Nicole) habe so was noch nie live gesehen. Unzählige farbenprächtige Fische in den speziellsten Formationen schwimmen unter und neben mir vorbei. Einmalig ist das Gefühl, als ein Fischschwarm direkt vor mir vorbei schwimmt – inmitten dieser Unterwasser-Welt zu sein, für ein paar Minuten einzutauchen in diese Ruhe wo keine Geräuschkulisse von der gewohnten Umgebung vorhanden ist – dies sind unbeschreibliche Eindrücke!
So plaudere ich fröhlich wirr durcheinander auf Samuel ein, versuche ihm zu erklären, was ich alles gesehen habe unter Wasser...  Samuel nickt immerzu und lächelt mich an – denn noch vor ein paar Tagen wollte ich nicht unbedingt schnorcheln gehen! Diese einengende Maske mochte ich nicht und dann durch dieses Rohr zu atmen erschien mir als sehr „unphysiologisch“... J

unendlich langer Strandabschnitt in Coral Bay - im Hintergrund hunderte von fliegenden Vögel ersichtlich
Caravanpark in Coral Bay - sehr idyllisch
einfach schön hier!



Wir verlassen Coral Bay und Bruno bringt uns nach Carnarvon. Samuel ist froh als wir die doch eher eintönige und mehrheitlich schnurgerade Strasse, welche von Buschland gesäumt ist, hinter uns gebracht haben. Mit 80km/h stundenlang auf asphaltierten Strassen geradeaus zu fahren, bei 40°C (!), ist nicht nur interessant. In Carnarvon haben wir uns erneut mit Coby & Peter (den Holländern) verabredet. Wir checken auf demselben Campground ein.  Aus einem geplanten Abendessen werden zwei. Wir machen zusammen BBQ – ganz nach australischer Art, jeder trägt dazu bei was der Kühlschrank gerade hergibt. So manch interessante Geschichten und Anekdoten aus dem Leben und vom Reisen werden erzählt, es wird viel gelacht und geredet, und je später der Abend wird, desto besser läuft es mit der englischen Sprache.....woran das wohl liegen mag?

zuerst wird angeprostet...

...dann fachgesimpelt...

...und nun umgesetzt... BBQ nach australischer Art!
Gemüse, Pilze oder Fleisch, sogar Spiegeleier  - alles wird auf dem BBQ - easy and delicious, finden Coby und Peter!

Diese Station ist leider nicht mehr in Betrieb, was auch gut ist so-
denn wie unten im Bilde zu sehen ist, ist das Holz des Jetty alt und morsch.
Doch eindrücklich ist die Vorstellung, dass hier einst reger Railway-Betrieb herrschte.

Am nächsten Morgen geht es dann mit frisch gefüllten Tanks (bis zu 180l Diesel ergibt jeweils einen kostspieligen Betrag an der Zapfsäule) weiter in den Kalbarri-Nationalpark. Hier erfreuen wir uns einer wunderschönen Wanderungen entlang einer Bergkrete, dem Durchschreiten eines ausgetrockneten Flussbettes sowie dem „Klettern“ nahe des Flusses. Das Wetter ist angenehm mild und einige Wolken spenden uns Schatten. Verschiedene Warnschilder geben Auskunft darüber, dass man mindestens 4l Wasser pro Person mitnehmen soll und dass es während dem 10km langen Fussmarsch sehr heiss werden kann: bis zu 50°C heiss kann es in den Tälern werden. Laut Manager des Campgrounds müssen jedes Jahr mehrere Touristen aus der Schlucht gerettet werden, weil sie sich zu viel zutrauen, und die Wanderung trotz hoher Temperaturen machen wollen. Wir überleben die Wanderung bei angenehmen 25°C und erfreuen uns der spektakulären Kulisse.
Nach 2 Nächten in Kalbarri treten wir die Weiterreise an. Da es uns das letzte mal so gut gefallen hat in Port Denison, buchen wir wiederum 3 Nächte auf dem direkt am Beach liegenden Campingplatz.
Wie es der „Zufall“ so will treffen wir hier die Solothurner / Berner resp. Bruno und Trix wieder – die Freude ist gross! Schon fast traditionell feiern wir bei „Nibbles“ und Bier unser Zusammentreffen, später essen wir gemeinsam z`Nacht.  Wir freuen uns richtig, und merken einmal mehr wie wir die geselligen Stunden mit Freunden vermissen. Wir geniessen die Sonne und das Meer und erfreuen uns unserer bald schon 5 Monate anhaltender Reise Tag für Tag erneut.


Brüno und Trix 

ein echt lustiger Abend folgt!


seit 3 Monaten warten wir gespannt darauf das Päckli von Christina öffnen zu dürfen -
 so schön!!! ein Adventskalender (Hörspiel)!!! Danke herzlich für die gelungene Überraschung:-)
Weiter geht’s auf mehrheitlich asphaltierten Strassen über Perth Richtung Albany. In Perth verweilen wir lediglich eine Nacht. Wir suchen einen Coiffure auf, besuchen den Zahndoktor (nein, nicht was Ihr jetzt denkt – kein „Loch bohre“), und dann geht es weiter in den Südwesten.

Albany - die Wolken und die kühlen temperaturen
erinnern an die Schweiz
Albany ist bekannt als Studentenstadt. Sehr hübsch ist die City angelegt, fast hat man das Gefühl in einem grossen Dorf zu sein! Unser Campingplatz befindet sich etwas ausserhalb, so richtig im Grünen. Überhaupt erinnert uns diese Region hier sehr an die Schweiz bezüglich ihrer Vegetation. Es riecht hier förmlich nach Frühling. Einfach herrlich. Es ist nicht mehr so heiss – die Temperaturen liegen zwischen 20 und 25 Grad tagsüber. So geniessen wir diese Stadt 3 Tage, fahren dann über Pimperton (nächtliche Temperaturen um brrrrrrrr 8°C) nach Augusta. Dabei tuckern wir durch Wälder bestehend aus bis zu 60m hohen Bäumen. Speziell an dieser Region ist, dass sich die Waldbestände bis an die Küste ausdehnen „the forest meets the sea“.  Sehr schöne und Natur belassene Orte finden wir, welche zu Wanderungen einladen. Leider macht das Wetter nicht mit, Regen ist angesagt. So fahren wir etwas spazieren, betreiben Sightseeing während des Fahrens. Sehr empfehlenswert ist diese Region als Feriendestination für Wanderer und Fischer.

Bruno tief im Walde, von 60m hohen Bäumen umgeben
erstmals in Australien einen Regenschirm in Gebrauch genommen
schliesslich wollten wir es wissen und erklimmen 300 steile Treppenstiege
- der Ausblick erinnert irgendwie an die Schweiz, v.a. infolge des Nebels... dieser Ort hier dient heute noch dazu, Ausschau nach Waldbränden zu halten! Ebenso dieser 62m hohe Baum unten im Bilde - Samuel steigt eisern die ungesicherte Treppe hinauf,  doch nach der Hälfte hat er genug! In der Baumkrone wurde eine Plattform installiert, damit Wachmänner einst Ausschau nach Feuer halten konnten. Eine praktische und gefährliche Angelegenheit!
diese Blüten sind eine Augenweide im Südwesten


Treetopwalk
Der Treetopwalk ist sehr beliebt unter den Touristen - ca. 40 Meter ab Boden wurde eine Brücke erstellt, natürlich lassen wir uns diese Attraktion nicht nehmen - eine spannende und lebendige Angelegenheit, denn als wir diesen Walk machen ist es sehr windig, entsprechend lebendig ist die Brücke...




Das einzige was uns einmal mehr als sehr lasterhaft erscheint, sind die Fliegen- pfui! Diese Tiere sind v.a. im Dez / Jan eine Plage- denn der Käfer welcher sich von Fliegen ernährt ist in diesen Monaten sozusagen im „Winterschlaf“, bereits im Februar soll es hier deutlich weniger Fliegen haben.
Flinders Bay
So treffen wir v.a. im Flinders Bay, unterhalb Augusta auf einen wunderschönen Campingplatz, (welcher aufgrund der Lage nur zu empfehlen ist) den wir bald wieder verlassen weil wir diese Fliegenplage nicht ausstehen können.
Über einen sandigen Track gelangen wir zum Meer. Die Wellen prallen mit voller Wucht an die Klippen. Eindrücklich welche Energie hier freigesetzt wird. Der Track führt uns durch hohe Wälder entlang der Küste. Konzentriert und mit sichtlicher Freude manövriert Nici den Toyota den Klippen entlang. Mal langsam über knorrige Baumwurzeln und dann wieder mit Schwung durch tiefsandige Passagen. Der Weg verändert sich zunehmend und wir sehen vermehrt grosse, eingezäunte Rinder- und Schafweiden. Ein toller Abschnitt unserer Reise.

erst die Tiefe auskundschaften...

...dann los!
ein schöner und interessanter 4 WD Track! 

Belohnt werden wir mit einer amazing view! Die Wellen toben in nächster Nähe 




Die darauffolgenden, regnerischen Tage treiben uns dann aufgrund mangelnder Outdoor Aktivitäten zu Indoor Aktivitäten. Wir entschliessen uns zum Besuch eines eindrücklichen unterirdischen Caves und lassen uns zu einer Weindegustation mit Pizzaplausch in der Margreth River Region verführen...........bei  mhmmm ahhh und ohhhh degustieren wir Wein und essen dazu Pizza während draussen im strömenden Regen unser von der Erde rot gefärbter Bruno wieder weiss gewaschen wird.......ein schöner, relaxter Tag.


Tropfsteinhöhle - "Nigil-Cave"

Tropfsteinhöhle - "Nigil-Cave"


Weiter nördlich beobachten wir Surfer, welche sich den z.T. bis zu 4 m hohen Wellen stellen! Eindrücklich dabei – die Surfer sind nicht etwa alle erst knappe 20 Jahre alt, auch mit eher 60 Jahren ist man noch richtig dabei!J Natürlich besuchen wir auf unserer Weiterreise noch den Busselton Jetty der mit knapp 1.8km einer der längsten ist. Der geschichtliche Hintergrund ist eindrücklich und der Jetty lädt mit den schönen Informationstafeln immer wieder zum Verweilen ein.

Basselton Jetty

Auf der Suche nach ein bisschen Abgeschiedenheit treffen wir auf unserem Weg  auf den Lane Pool Conservation Park. Inmitten eines hohen Waldes fühlen wir uns ein bisschen wie im Bündnerland. Ein Bach schlängelt sich vor unserem Stellplatz durch den Wald. Den Platz brauchen wir nahezu nur mit Vögeln und Kangaroos zu teilen und auf den vorhandenen Feuerstellen darf sogar ein Campfeuer gemacht werden. In Australien ist dies aufgrund der hohen Waldbrandgefahr gar nicht selbstverständlich. Da kommt beim Nachtessen wirklich nahezu die „Schweizer brötlä Romantik“ auf. Wir geniessen gemeinsam einen unvergesslichen Abend, schwelgen in Erinnerungen an diverse Grillabende.
Nach 2 Nächten müssen aufbrechen. Auf dem Central Caravan Park haben wir eine Verabredung mit Trix und Bruno, und wir erhalten Besuch aus der Schweiz, was uns natürlich sehr freut...

Bruno versteckt im Lanepool Walde
da fragen sich die Kokaburras, was Samuel da macht..?
1.) Beobachten ob ihn jemand sieht... denn
Holz sammeln um anzufeuern ist nicht erlaubt!
2.) Dennoch gesammeltes Holz anzünden...

3.) Samuel übt sich im Fragen beantworten, im Falle
der Ranger fragt woher wir das Holz haben:-)

4.) ein romantisches Lagerfeuer und feines Essen geniessen


die stillen Waldbewohner mit vollem Beutel
lassen sich nicht stören















































Erneut Ferien von den Ferien??
In Australien beginnen Mitte Dezember die grossen Weihnachts- / Sommerferien welche bis Ende Januar andauern. Die Campingplätze sind überfüllt, man erhält kaum mehr freie Plätze in den schönen Regionen und die Preise werden verdopplet oder verdreifacht. Dies ist, nach mehrheitlichen „Warnungen“ vonseiten Einheimischer, Grund genug uns nach einer alternativen Aufenthaltsmöglichkeit umzusehen. Wir erhalten den Tip uns für sogenannte „Housesitts“  zu bewerben, was folgendermassen geht:
Das Problem: Die Australier gehen in die Ferien. Hunde, Katzen, Fische, Ponys usw. müssen Zuhause bleiben. Somit suchen die Ferienwilligen nach Personen, die für diese Zeit in ihre Häuser einziehen und sich um Haus, Tiere, Swimmimgpool usw. kümmern und dafür gratis wohnen.
Die Lösung: Wir bewerben uns auf einer Webseite, stellen uns vor mit Fotos und allem drum und dran und warten was passiert, oder antworten auf Inserate von Hauseigentümern.
Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten werden wir von Anfragen nahezu überwältigt. Die Angebote sind vielfältig in Art und Dauer: von 2-3 Tagen bis zu 6 Monaten, von Strandhäusern, Stadtwohnungen bis zu Outback-Farmen in der von uns gewählten Region.
Ziemlich schnell ist für uns klar, mit welchen Eigentümern wir Kontakt aufnehmen und welche für uns weniger in Frage kommen. Nun, geendet sind wir in Koorda, einem Dorf, das ca. 3h nordöstlich von Perth liegt, eine Einwohnerzahl von ca. 580 nachweist und welches sich im sogenannten Weetbelt (Korngürtel) befindet. Sandy & Greg suchen Housesitter für Ihre Farm. Wir freuen uns unheimlich über den sympathischen Kontakt mit den beiden. Gespannt sind wir auf die Erfahrung und Herausforderun, uns 1Mt. um ihre Farm, die Katze „K.C.“, den Hund Sherry und ihre Schafe zu kümmern. Vor allem Nicole ist die Entscheidung leichter gefallen, als sie von Sandy per Mail die Fotos vom Hof eigenen Swimmingpool gesehen hat, da Temperaturen von 40°C und mehr in dieser Jahreszeit normal sind. Am 02.01.2013 fahren wir nun also auf die Farm, wir freuen uns.
Australische Weihnachten mit Santa stehen nun kurz vor der Tür......... wie das geht bei 40°C schreiben wir hier bald.........


N.B.
Nicht schlecht gestaunt habe ich (Samuel) als ich im Supermarkt in Denmark echte Cervelats im Angebot fand. 4 Cervelats für ca. Sfr 10.-. Egal, die hätte ich auch gekauft wenn es uns 20.- gekostet hätte. Könnt Ihr Euch vorstellen wie uns diese Cervelats geschmeckt haben....... nach 5 Monaten ohne einen Bissen davon... Himmlisch!!
Wenn Ihr Schweizer Reisenden also mal in Denmark WA vorbei kommt, unbedingt im Supa IGA vorbeischauen und Cervelats kaufen........ Yummi!





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen