Main Picture

Main Picture

Montag, 8. Juli 2013

catching up with australian friends


Im letzten Bericht haben wir uns gerade von unseren Ländi-Freunden verabschiedet.  

Wir tuckern mit Bruno Richtung Norden,  wo ein weiterer Höhepunkt unserer Türkeireise auf uns wartet! Denn bereits vor Abreise in Adelaide / Australien war uns bewusst, dass wir alles daran setzen werden, Stella und David wieder zu sehen – diesmal in der Türkei! Die beiden werden sich Ende Mai auf eine Reise durch dieses Land begeben. Somit machen wir uns auf den Weg nach Canakkale, wo wir einander treffen werden. Auf dem Weg dorthin finden wir einen schönen Campingplatz in Ören. Weil es uns so gut gefällt, bleiben wir gleich 3 Nächte.
 
Sonnenuntergang in Ören

Unterhalb Canakkale besuchen wir nochmals eine antike Faszination - Pergamon. Wer sich früher gerne Gladiatorenfilme angeschaut hat, in denen hitzige Kämpfe stattgefunden haben, der sollte sich hier her begeben! Beim Betreten des steil ansteigenden antiken Theaters wird schnell klar wie schwindelfrei man für den Besuch sein sollte! Wir setzen uns hin, schliessen die Augen und versuchen uns vorzustellen wie es hier vor über 2000 Jahren zu und her gegangen sein muss: Lautes Geschrei der bis zu 10 000 Zuschauer, welche den Gladiatoren beim Kämpfen zujubeln, oder waren es nur andere unterhaltsame Theater die stattgefunden haben?
Nun öffnen wir die Augen und realisieren die heutige Stille, lediglich Vogelgezwitscher ist zu hören. Wahnsinnig! War dies früher ein Lebensmittelpunkt der Menschen, so ist es heute ein stiller Ort für Besucher...

das steilste antike Theater der Welt befindet sich in Pergamon 
die Kamera immer mit dabei...
...findet sich manch ein schönes Sujet...

...oder die Fotografin wird selber zum Sujet!



Tatsächlich, es klappt!
Wie gut es tut, Stella und David in der Stadt Canakkale wieder zu sehen (wir haben den Humor der beiden schon vermisst). Uns bleiben nur wenige Stunden, um uns gegenseitig alle Neuigkeiten mitzuteilen. Wie David sagt: „In Australien (Adelaide) kennen gelernt und in Asien (Türkei) bei einem Nachtessen mit Blick nach Europa wieder getroffen, denn wir sehen direkt über die Meerenge nach Europa, witzig!


David, wie immer nimmt er alles mit viel Humor 
Stella, die Herzliche
wir erkennen uns kaum wieder, für einmal nicht in Shorts und Flip-Flops

Die Zeit vergeht wie im Fluge und es ist bereits spät am Abend, als wir den beiden ihre wohlverdiente Nachtruhe gönnen - während wir am anderen Morgen ausschlafen können, herrscht bei ihnen um 6.00 Uhr Tagwache..... hartes Leben der Reisenden.......

Canakkale - Promenade

Von Canakkale aus nehmen wir die Fähre zu der türkischen Halbinsel Gallipoli. 
Wir besuchen den Ort, wo im ersten Weltkrieg die Schlacht von Gallipoli stattgefunden hat. Hierbei sind 100 000 Mann umgekommen. Diesem Krieg gedenken die Australier mittels dem ANZAC Day, einem Gedenk-Feiertag, den wir natürlich auch erlebt haben während unserem Australienaufenthalt. In der Schlacht um Gallipoli waren nämlich die ANZAC-Truppen (Australian and New Zealand Army Coprs) "freiwillig" zur Unterstützung von England angetreten und hatten hohe Verluste zu verbuchen. Dies ist ein Grund für viele Australier, zum Gedenken an die gefallenen Landsleute diesen Ort zu besuchen. Besonders für das Jahr 2015 werden viele Besucher erwartet, wenn am 25. April das 100-jährige Jubiläum gefeiert wird. Die Vorstellung, dass dieser Krieg hier 9 Monate lang angedauerte und wie es hier abgelaufen sein muss, stimmt uns nachdenklich.

hier hat unter anderem die Schlacht von Gallipoli statt gefunden,
bei diesem idyllischen Bild kaum vorstellbar

An diesem Tag haben wir kein Glück bezüglich "Wildcampen", denn wir wollten uns einen netten Platz in freier Wildnis gönnen, sind aber nicht fündig geworden. So halten wir gegen Abend Ausschau nach einem Campingplatz. Wir folgen einem Wegweiser „Motel Kamping“  welcher uns zu einem kleinen Restaurant führt. Hier treffen wir zwar nicht auf einen richtigen Campingplatz, dafür auf sehr nette Einheimische. Wir verständigen uns mit Händen und Füssen bis wir erfahren, dass wir hier nächtigen dürfen – auf einer Wiese direkt am Meer gelegen. Eine einfache Duschmöglichkeit gibt es sogar auch – in einem Motelzimmer welches leer steht – was wollen wir noch? Einmal mehr gefällt es uns so gut, dass es uns am 2. Tag nicht wie geplant fortzieht! Der Koch des Restaurants lädt uns zum Mittagessen ein. Und wir lügen nicht, wenn wir sagen, dass dieses scharfe Hackfleischgericht eine der besten türkischen Spezialitäten ist!

Wir versuchen einen Ort zu erreichen wo wir wildcampen können...
haben leider nicht viel Glück... 
...so finden wir schlussendlich ein nettes Plätzchen neben einem kleinen Restaurant...
...und es geht nicht lange da haben wir bereits 2 treue Freunde gefunden...

Auch heute können wir leider immer noch kein Türkisch, obschon die Einwohner das Gefühl haben, mit uns (v.a. mit Samuel) richtig fleissig türkische Kommunikation zu betreiben. Nach 2 Stunden ist Samuel fixfox und meint immer „ah, ok ok“ was bedeutet „ja, hab ich verstanden“. Dies sagt er so überzeugend, dass selbst ich jeweils frage: „was hat wer gesagt?“ und Samuel nur meint: „keine Ahnung, aber tu einfach so als ob“.... Echt unterhaltsam, zumindest für mich, denn diese Männer haben Freude an Samuel - ich kann da ganz entspannt zurück lehnen und das Essen geniessen! So schön ist es, Frau zu sein!

es wird mit Übersetzungsprogramm, Papier und Kulli gearbeitet...

doch leider stösst da selbst Mr Google an seine Grenzen... und auch beim 3. Anlauf
versteht Samuel nur Bahnhof...
...nichts desto trotz werden wir zum Essen eingeladen! 
...und erhalten zum Abschied noch eine Flasche Wein!

Leider leider leider muss dieser kleine Kerl hier bleiben, wo wir ihn (besonders Nicole) so gerne mitgenommen hätte...

Abschliessend möchten wir nochmals betonen, dass uns die Türken mit ihrer Herzlichkeit, ihrer bedingungslosen Hilfsbereitschaft und ehrlichen Gastfreundschaft in bester Erinnerung bleiben werden. Wenn man sie in ihrer Sprache grüsst oder auf türkisch „danke“ sagt, dann schenken sie einem ein richtig warmes und unvergessliches Lächeln.

 
ein paar Eindrücke des türkischen Marktlebens!


Ja, nun wird es Zeit, dass wir uns auf den Weg nach Griechenland machen, denn dort treffen wir jemand ganz besonderen aus der Heimat...

Bis dann!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen