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Dienstag, 16. Juli 2013

Griechenland: Kea Conqueror trifft auf Nordstar


Wir sind an der türkisch-griechischen Grenze und müssen sage und schreibe vier Kontroll-Stellen auf türkischer Seite passieren, bevor wir nach Griechenland einreisen dürfen. Trotz australischem Kennzeichen und schweizer Pass gibt es keine Unannehmlichkeiten für uns.

Wir nächtigen in Alexandroupoli und fahren am nächsten Tag weiter nach Halkidiki. Halkidiki ist eine Halbinsel unterhalb von Thessaloniki, auf der Landkarte schnell zu erkennen anhand der 3 lang gezogenen, ins Meer hinaus ragenden Ausstülpungen, welche aussehen wir Finger. Gemäss Reiseführer wird ein Teil von Halkidiki als Partimeile bezeichnet, wohin wir sicherlich nicht wollen! Der 2. Finger, „Sinthos“, soll eher der ruhigere Teil dieser Halbinsel sein. So suchen wir uns hier einen Platz. Wir merken schnell, dass es sich bei dieser landschaftlich wunderschönen Gegend um eine Touristenattraktion handelt. Entsprechend reiht sich ein Campingplatz nach dem anderen....... Wir finden dann einen sehr gepflegten Platz direkt am Meer gelegen, wo wir 3 Tage bleiben und das griechische Ambiente erst einmal auf uns wirken lassen. Zum Glück hat es erst wenige Touristen und wir haben viel Platz um uns herum. Leider ist das Meer noch eher „frisch“, doch Samuel kann mich wie so oft am frühen Morgen dazu animieren, aufzustehen und sogar vor Kaffeegenuss erst eine Runde schwimmen zu gehen. Herrlich!!!
Wir staunen über die extremen Preisunterschiede von Griechenland gegenüber der Türkei. Nebst Campingplatz-Kosten sind auch die Lebensmittel hier deutlich teurer – und dies trotz der wirtschaftlichen Krise respektive hoher Arbeitslosigkeit.

wir stossen an -  auf Griechenland!
ein typisches Bild wenn Wäschetag ist! zum Glück
hat es nur wenige Camperfreunde um uns herum, sodass
wir uns wie immer ausgiebig Platz verschaffen!


Wir fahren weiter in Richtung Mount Olympus. In Litohoro verbringen wir nochmals 3 Tage am Meer, von wo aus wir einen Ausflug in den nahe gelegenen Nationalpark Mount Olympus machen. Hier packen wir die Wanderschuhe aus und nehmen eine kurze Route in Angriff, auf welcher wir ein ehemaliges Mönchskloster entdecken, welches (nach der Zerstörung durch das dritte Reich im 2. Weltkrieg) zur Zeit in Restauration ist. Das Kloster weist sie einen grossen Bestand an der traditionell griechischen Ikonenmalerei auf. Sehr interessant! 

Samuel kann es nicht lassen, mich in diesem
Outfit zu fotografieren -
für das Betreten des Klosters muss die Kleidung angepasst werden

Leider sind wir etwas spät dran (es ist bereits Mittag) sodass wir den Mount Olympus nicht zu Fuss erklimmen können. Wie wir später merken, wäre dies ein sehr lohnenswertes Unterfangen. Falls also jemand diesen Nationalpark besucht, sollte er unbedingt früh morgens gehen und 2 Tage einberechnen, damit man den fast 3000m hohen Gipfel erklimmen kann, (Übernachtungsmöglichkeiten hat es im Park diverse, allerdings nicht für Camperfreunde)!
Für uns reicht die Zeit hierzu nicht mehr weil wir in Meteora (mehr dazu später) erwartet werden.
Nun verlassen wir die Küste und fahren um den Mount Olympus herum in Richtung Inland. Wir haben nicht gewusst, wie gebirgig dieses Gebiet im nördlichen Teil Griechenlands ist. So legen wir an einem Tag mehrere tausend Höhenmeter zurück, in denen wir serpentin-artige Passstrassen fahren, was uns ungemein Spass macht! Zumal die Aussicht auf Meer und später Alpenlandschaft Atem raubend schön ist. Wir bestaunen die unberührte Natur, welche uns hier umgibt und geniessen es, fast alleine auf diesen Strassen unterwegs zu sein.


die Serpentinen sind gut zu erkennen, im Hintergrund das Meer
- eine tolle Passstrasse
...Bruno freut sich auch, so richtig Alpenluft anzusaugen...
und wie gut er in diese Landschaft passt!!!

Gegen Abend erreichen wir dann eines der UNESCO-Weltkulturerben: von Weitem erkennen wir die hohen und schmalen Felsformationen, auf deren Spitze Klöster zu sehen sind; jawohl, dies muss Meteora sein!!! 



einer der vielen zum Himmel ragenden Felsen mit einem Kloster oben drauf
in der Mitte ist das Tal zu erkennen wo wir einen Campingplatz finden

Besonders in der Abendsonne bieten diese zum Himmel hoch ragenden Felsen, die aussehen wie aus dem Boden geschossene Pilze, eine umwerfend romantische Stimmung... wir lassen diese Eindrücke auf uns wirken, als Samuel plötzlich meint: „Kennsch dä wo da vorne z laufe chunnt?“... Natürlich kenne ich diesen Wanderer... schliesslich sind wir hier mit jemandem aus der Heimat verabredet....
mit Otto, Samuel`s Vater, meinem Schwiegervater!!!
Otto ist ein erfahrener Reisender, der mit seiner Nordstar-Kabine schon viele Reisen gemacht hat. Daher hat er sich auf den Weg gemacht, uns hier zu treffen und gemeinsam mit uns ein Stück unserer Heimreise zu fahren.
Das Wiedersehen ist sehr freudig! Zumal es so ungezwungen geschieht – abgemacht war der nächste Tag auf einem Campingplatz, nun begegnen wir einander auf der Strasse– daher ist die Überraschung gelungen!

Wiedersehen mit Schwiegervater Otto
Samuel und Otto auf dem Weg in eine griechische Gaststätte -
wir feiern das Wiedersehen bei Genuss der griechischen Küche

So verbringen wir 4 Tage in Meteora, inmitten diesem eindrücklichen Naturphänomen, wo wir die Region zu Fuss erkunden. Bereits im 10. Jht. wurden hier die ersten Klöster auf Felsen gebaut, damit sie geschützt waren vor Plünderungen sowie Diebstählen. Im Verlaufe der Zeit, v.a. im 14.Jht. entstanden dann mehrere der heute insgesamt 24 Klöster. 

Natürlich möchten auch wir ein Kloster aus dem 14. Jht. von innen betrachten und steigen die vielen steilen Treppenstufen zum Kloster hinauf. Früher gab es diese Treppen nicht - damit das Leben auf dem Felsgipfel möglich war, mussten Lebensmittel etc. heraufgebracht werden mittels Seilwinden und zu Fuss konnte man das Kloster nur über Strickleitern verlassen resp. erreichen. 



wir besuchen dieses Kloster, legen hierfür einige Treppenstufen zurück...
...doch lohnt es sich das Kloster von Innen zu betrachten!
Hier das System zu erkennen, womit die Mönche früher
Lebensmittel und Material herauf gefugt haben:
wunderbare Aussicht 


die Ähnlichkeit dieser zwei Wanderer ist nicht abzustreiten!


nach unserem Tagesausflug gönnen wir uns die besten selber gebackenen Guezli
aus der Heimat - Samuels Mami ist einfach die beste Guezli-Bäckerin!!!
Gaaanz vielen Dank - ich musste sie immerzu retten, damit nicht alle
auf einmal "stibizt" wurden!!! 


Bruno erhält nochmals ein neues Design:
die Idee von Samuel, von mir gezeichnet...
und gemeinsam aufgeklebt - klappt wunderbar!


...und weil wir mittlerweile ein solch gutes Team sind,
 muss nun auch die Nordstarkabine dran glauben

Wir reisen nun im Zweierkonvoi in die Zagohoriaregion. Hier besuchen wir die Vikos Gorge, eine 12km lange und 900m tiefe Schlucht! Sie wird als die tiefste Schlucht der Welt bezeichnet.

Da wir spät abends ankommen und keinen Campingplatz finden, suchen wir uns einen Platz in freier Natur, und werden fündig!!!

unterwegs im Hinterland von Griechenland fahren wir schöne Naturstrassen
Otto kämpft sich durch die Kuhherde 


natürlich möchte Samuel lieber ein Bild der beiden
sportlichen Gefährten ohne mich.... aber ich finde dass das Bild
mit mir besser aussieht..........!!!
enge Gässchen werden mit Bravour gefahren 


die Hunde sind nicht die freundlichsten Geschöpfe auf den
Strassen von Griechenland - so jagen sie Bruno gerne hinterher
wie aus dem Werbekatalog - Otto`s Nordstarkabine
macht sich gut in dieser Natur
Sightseeing: bekannte Brücke des Zagohoria-Gebietes
Vikos Gorge - die tiefste Schlucht der Welt

So schlagen wir unser Nachtlager auf ganz in der Nähe der Vikos Gorge. 
Kaum angekommen macht Otto einen Spaziergang und es dauert nicht lange, da kommt er in Gesellschaft eines Ziegenhirten angelaufen und bittet um einen Kaffee für unseren Gast. Ein zweiter Schafhirt stösst wenige Minuten später dazu... nach Kaffee- und Guezligenuss machen sich die beiden auf ihren nach Hause Weg. Sie sind beladen mit Schokolade und Otto`s Hemden, welche er von zu Hause mitgebracht hat für den Fall, dass er auf jemanden stösst, welcher Kleidung gebrauchen kann! Eine gute Idee, denn die beiden haben die Kleider dankbar angenommen.

Otto mit dem Ziegenhirten
...da taucht eine Schafherde auf...


...der dazugehörige Hirte erhält natürlich ebenfalls eine Verpflegung!




einen sehr schönen Platz zum Nächtigen haben wir uns ausgesucht!
und so sieht es am frühen Morgen aus!
Samuel geniesst die Morgensonne nach etwas kühlen
Temperaturen der Nacht
Ja, und so sieht es aus, wenn Haare waschen ansteht in freier Natur!
Am nächsten Morgen stehen wir voller Tatendrang auf! Nach Frühstück in freier Natur füllen wir die Tanks mit Diesel, den Kühlschrank mit Lebensmitteln, und nun sind wir gerüstet für das nächste Abenteuer... auf geht`s, nach Albanien!

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