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Montag, 13. Mai 2013

Schnee in den australischen Alpen


Noch 2 Wochen bis wir Australien verlassen... bis dahin möchten wir dieses Land nochmals in seiner vollen Naturpracht erleben – entsprechend entscheiden wir uns, einen Abstecher ins Landesinnere zu machen. Wir geniessen Australiens Tierwelt nochmals so richtig!





Auf der Fähre von Queenscliff nach Sorrento - eine
angenehme Fahrt früh Morgens, sehr zu empfehlen
wenn man Melbourne umfahren möchte - wir haben
dieseStadt vor 3 Jahren bereits erkundet daher
nehmen wir heute die Abkürzung!
Im letzten Bericht sind wir bei der Great Ocean Road, genauer genommen in Princetown bei den Känguruhs stehen geblieben. Von hier aus fahren wir der Küste entlang über Queenscliff, wo wir die Fähre nach Sorrento (Mornington Peninsula) nehmen, bis nach Philip Island. Diese Halbinsel ist bekannt für seine touristischen Attraktionen, wie z.B. die tägliche Pinguinparade. Die Pinguine sind tagsüber mit der Futtersuche beschäftigt, gegen Abend kehren sie allesamt „nach Hause“ in ihre Bauten zurück. Besucher können dieses Naturschauspiel aus nächster Nähe beobachten. Wir haben einmal mehr Glück dass die Saison zu Ende geht und fast keine Touristen mehr zu sehen sind, v.a. als wir kleinere Wanderungen auf Philip Island unternehmen. Die Temperaturen sind angenehm bis kühl, der Herbst hat Einzug gehalten.




Keine Touristen zu sehen - da fragt man oder Känguru sich,  wer sich nun hierher verirrt hat - das Känguru oder wir?




Raymond Island - im Reich der Koalabären


Wir verlassen diesen hübschen Ort und fahren nach Paynesville. Den Tip, dieses hübsche Städtchen zu besuchen haben wir von einem freundlichen Australierpaar erhalten. Und gemäss Erfahrung wissen wir, dass Einheimische meistens interessante Ratschläge haben, welche Orte wir besuchen sollten – und auch diesmal liegen wir richtig damit, diese zu befolgen. Denn dieser Ort lockt mit seinem Charme unzählige Touristen an, welche von hier aus die ca. 100 m entfernt liegende „Raymond Island“ besuchen. Raymond Island ist bekannt für seine tierischen Bewohner – die Koalabären! Wer also gerne Koalas in freier Wildbahn entdecken möchte, der begebe sich auf einen gemütlichen Spaziergang durch diese Insel und wird sicherlich fündig! Übrigens ist die Fähre für das Fussvolk gratis.



Überall Pelikane, wohin das Auge reicht! Diese Tieren beim Fliegen zuzusehen ist ein Spass - man meint, so schwerfällig wie sie zu sein scheinen, könnten sie sich kaum zu Lüften erheben... doch da täuscht man sich gewaltig! Edel kurven sie Scharen weise hoch über unseren Köpfen und gleiten sanft über das Wasser, wenn sie zur Landung ansetzen.


Von Paynesville aus fahren wir nach Lakes Entrance, wo wir ins Inland, Richtung Bright, stechen. Am Morgen verlassen wir den Beach bei Sonnenschein, um 2 Stunden später in den australischen Alpen im Schnee zu stehen! Wow, was für ein Temperaturwechsel! Wir fahren einen Pass zum „Mount St Bernard“ hinauf. Als wir auf Passhöhe aussteigen fragen wir uns ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben mit der Inlandroute: hier herrscht eisige Kälte (4 Grad am Mittag, nicht gerade Eis aber fühlt sich so an in den Flipflops) und wir bezweifeln, dass wir mit der Ausrüstung in Robert für eine Nacht mit Minustemperaturen gerüstet wären...
Eigentlich kannten wir Australien bislang lediglich von seiner sonnigen warmen Seite her, und hier stehen wir auf einmal in Mitten eines Skigebietes, wo die Saison in wenigen Wochen startet und dann werden hier die Skilifte und Skibusse in Aktion treten! Unvorstellbar für uns!

Mein Apollo-Eroberer früh morgens im Sonnenschein... 
...unterwegs gemütlich frühstücken
bereits mit Kappe...
... so wird es nun etwas ungemütlicher auf dem  Mt St Bernard :-) 
fehlt nur noch der Schnee!
wobei wir allerdings davon sprechen...


...here it is!!! 

Um einige Eindrücke reicher fahren wir weiter in Richtung heutigem Zielort. Hierbei passieren wir karge Wälder, welche zum grössten Teil aus Asche bestehen – gezeichnet von einem Waldbrand, welcher, wie wir später erfahren, erst vor 2 Monaten stattgefunden hat. Von diesem Brand betroffen ist ein ganzes Alpengebirge. Es wird uns ungeheuer zumute, als wir das Ausmass der Zerstörung aus nächster Nähe sehen und stimmt uns nachdenklich. Solche Naturkatastrophen hinterlassen eine gewaltige Verwüstung und Leere. Für die hier ansässigen Menschen und Tiere bedeutet dies die Zerstörung ihres Lebensraumes. Ich denke wenn wir dies im Radio oder TV hören, können wir uns nicht wirklich vorstellen was für Konsequenzen es tatsächlich hat.

wir schauen in die Ferne und erkennen nur noch wenige grüne Abschnitte umgeben von Asche und Kargheit!


Mit all den heute gewonnenen Impressionen sind wir nun glücklich, als wir an unserem Zielort, in Bright, ankommen. Hier befinden wir uns mitten im Herbst, wiederum mit etwas wärmeren Temperaturen (nachts 4 Grad). Die dichten Wälder zeichnen die herbstlichen Begebenheiten ab – die Blätter der Bäume sind kräftig bunt verfärbt – ein richtiges Spektakel. Wir unternehmen Wanderungen und haben aufgrund der natürlichen Begebenheiten beinahe das Gefühl in der Schweiz zu sein.
Der Abstecher ins Landesinnere hat sich für uns sehr gelohnt, da wir hier nochmals so richtig positiv überrascht worden sind von der Vielfalt der australischen Natur! Das Bereisen der australischen Alpen, v.a. im Herbst, ist echt empfehlenswert!

wir unternehmen einmal mehr eine Wanderung
- die teuren Wanderschuhe haben sich im
vergangenem Jahr auf alle Fälle gelohnt!
der Gipfelstürmer!
unsere nassen Shirts werden an der Sonne getrocknet -
ein typisches Bild für uns: Samuels Shirt symmetrisch
aufgehängt, während ich keine Zeit hatte meines ebenso aufzuhängen...
bei mir muss es immer schnell gehen... 
der Campingplatz in der Ortschaft Bright ist umgeben von
herbstlichen Zeichen!

Da wir in der Nähe der australischen Hauptstadt sind, beschliessen wir das Wahrzeichen von Canberra zu besichtigen: The House of Parliament – ein wirklich schönes Wahrzeichen! Natürlich werden wir vor Betreten der Räumlichkeiten auf das Tragen von Waffen etc. untersucht, wobei es für Samuel noch einen Extracheck gibt – auf die Frage was der freundliche Sicherheitsbeamte bei Samuel zu finden sucht, antwortet dieser mit einem Lachen: explosive Stoffe!!!


Da fühlen wir uns schon fast ein bisschen Australisch - Patriotisch

Nach Canberra vergeht die Zeit wie im Fluge und bald schon befinden wir uns wieder in Sydney, wie vor knapp 10 Monaten.
Wir verbringen die 4 letzten Tage mit Packen und diversem Organisatorischem. Wir sagen unserem geliehenen fahrbarem Untersatz Robert „ tschüss, danke für die Obhut, es war ganz gemütlich in dir zu „hausen“ dann checken wir im Holiday In Hotel ein, wo wir für 2 Tage die eigene Dusche und das eigene Klo im wahrsten Sinne des Wortes geniessen – was für ein Luxus, das Bad mit niemand Fremden teilen zu müssen:-).

Sydney

Nicole beim Koffer packen - aufgrund der mangelnden Platzreserven
in unseren gekauften Koffern wird das Packen zu einem Puzzle

da geniesst mein Mann doch eher die letzten Überbleibsel!

dieser kleine Freund möchte natürlich auch etwas von Samuels Cracker abbekommen

Dann ist es soweit.... am 4.5. um 6 Uhr in der Früh sitzen wir im Flieger. Wenige Augenblicke später erleben wir ein vorerst letzter australischer Sonnenaufgang über dem Outback – magisch und Herz brechend.... So sagen wir „bis bald“ zu Australien – denn es gibt sicherlich ein Wiedersehen...

wir sind bereit für das nächste Abenteuer...



Dubai – wie 1000 und 1 Nacht, tatsächlich wie im Märchen. Mehr dazu im nächsten Bericht.


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