Noch 2 Wochen bis wir Australien verlassen... bis dahin
möchten wir dieses Land nochmals in seiner vollen Naturpracht erleben –
entsprechend entscheiden wir uns, einen Abstecher ins Landesinnere zu machen. Wir geniessen Australiens Tierwelt nochmals so richtig!
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Auf der Fähre von Queenscliff nach Sorrento - eine
angenehme Fahrt früh Morgens, sehr zu empfehlen
wenn man Melbourne umfahren möchte - wir haben
dieseStadt vor 3 Jahren bereits erkundet daher
nehmen wir heute die Abkürzung! |
Im letzten Bericht sind wir bei der Great Ocean Road,
genauer genommen in Princetown bei den Känguruhs stehen geblieben. Von hier aus
fahren wir der Küste entlang über Queenscliff, wo wir die Fähre nach Sorrento
(Mornington Peninsula) nehmen, bis nach Philip Island. Diese Halbinsel ist bekannt
für seine touristischen Attraktionen, wie z.B. die tägliche Pinguinparade. Die
Pinguine sind tagsüber mit der Futtersuche beschäftigt, gegen Abend kehren sie
allesamt „nach Hause“ in ihre Bauten zurück. Besucher können dieses
Naturschauspiel aus nächster Nähe beobachten. Wir haben einmal mehr Glück dass
die Saison zu Ende geht und fast keine Touristen mehr zu sehen sind, v.a. als
wir kleinere Wanderungen auf Philip Island unternehmen. Die Temperaturen sind
angenehm bis kühl, der Herbst hat Einzug gehalten.
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Keine Touristen zu sehen - da fragt man oder Känguru sich, wer sich nun hierher verirrt hat - das Känguru oder wir? |
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Raymond Island - im Reich der Koalabären
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Wir verlassen diesen hübschen Ort und fahren nach
Paynesville. Den Tip, dieses hübsche Städtchen zu besuchen haben wir von einem
freundlichen Australierpaar erhalten. Und gemäss Erfahrung wissen wir, dass
Einheimische meistens interessante Ratschläge haben, welche Orte wir besuchen
sollten – und auch diesmal liegen wir richtig damit, diese zu befolgen. Denn
dieser Ort lockt mit seinem Charme unzählige Touristen an, welche von hier aus
die ca. 100 m entfernt liegende „Raymond Island“ besuchen. Raymond Island ist
bekannt für seine tierischen Bewohner – die Koalabären! Wer also gerne Koalas
in freier Wildbahn entdecken möchte, der begebe sich auf einen gemütlichen
Spaziergang durch diese Insel und wird sicherlich fündig! Übrigens ist die
Fähre für das Fussvolk gratis.
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Überall Pelikane, wohin das Auge reicht! Diese Tieren beim Fliegen zuzusehen ist ein Spass - man meint, so schwerfällig wie sie zu sein scheinen, könnten sie sich kaum zu Lüften erheben... doch da täuscht man sich gewaltig! Edel kurven sie Scharen weise hoch über unseren Köpfen und gleiten sanft über das Wasser, wenn sie zur Landung ansetzen. |
Von Paynesville aus fahren wir nach Lakes Entrance, wo wir
ins Inland, Richtung Bright, stechen. Am Morgen verlassen wir den Beach bei
Sonnenschein, um 2 Stunden später in den australischen Alpen im Schnee zu
stehen! Wow, was für ein Temperaturwechsel! Wir fahren einen Pass zum „Mount St
Bernard“ hinauf. Als wir auf Passhöhe aussteigen fragen wir uns ob wir die
richtige Entscheidung getroffen haben mit der Inlandroute: hier herrscht eisige
Kälte (4 Grad am Mittag, nicht gerade Eis aber fühlt sich so an in den Flipflops)
und wir bezweifeln, dass wir mit der Ausrüstung in Robert für eine Nacht mit
Minustemperaturen gerüstet wären...
Eigentlich kannten wir Australien bislang lediglich von seiner sonnigen warmen
Seite her, und hier stehen wir auf einmal in Mitten eines Skigebietes, wo die
Saison in wenigen Wochen startet und dann werden hier die Skilifte und Skibusse
in Aktion treten! Unvorstellbar für uns!
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Mein Apollo-Eroberer früh morgens im Sonnenschein... |
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...unterwegs gemütlich frühstücken
bereits mit Kappe... |
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... so wird es nun etwas ungemütlicher auf dem Mt St Bernard :-) |
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fehlt nur noch der Schnee!
wobei wir allerdings davon sprechen... |
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...here it is!!! |
Um einige Eindrücke reicher fahren wir weiter in Richtung
heutigem Zielort. Hierbei passieren wir karge Wälder, welche zum grössten
Teil aus Asche bestehen – gezeichnet von einem Waldbrand, welcher, wie wir
später erfahren, erst vor 2 Monaten stattgefunden hat. Von diesem Brand
betroffen ist ein ganzes Alpengebirge. Es wird uns ungeheuer zumute, als wir das Ausmass der
Zerstörung aus nächster Nähe sehen und stimmt uns nachdenklich. Solche
Naturkatastrophen hinterlassen eine gewaltige Verwüstung und Leere. Für
die hier ansässigen Menschen und Tiere bedeutet dies die Zerstörung ihres
Lebensraumes. Ich denke wenn wir dies im Radio oder TV hören, können wir uns
nicht wirklich vorstellen was für Konsequenzen es tatsächlich hat.
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wir schauen in die Ferne und erkennen nur noch wenige grüne Abschnitte umgeben von Asche und Kargheit! |
Mit all den heute gewonnenen Impressionen sind wir nun
glücklich, als wir an unserem Zielort, in Bright, ankommen. Hier befinden wir
uns mitten im Herbst, wiederum mit etwas wärmeren Temperaturen (nachts 4 Grad).
Die dichten Wälder zeichnen die herbstlichen Begebenheiten ab – die Blätter der
Bäume sind kräftig bunt verfärbt – ein richtiges Spektakel. Wir unternehmen
Wanderungen und haben aufgrund der natürlichen Begebenheiten beinahe das Gefühl
in der Schweiz zu sein.
Da wir in der Nähe der australischen Hauptstadt sind,
beschliessen wir das Wahrzeichen von Canberra zu besichtigen: The House of
Parliament – ein wirklich schönes Wahrzeichen! Natürlich werden wir vor
Betreten der Räumlichkeiten auf das Tragen von Waffen etc. untersucht, wobei es
für Samuel noch einen Extracheck gibt – auf die Frage was der freundliche
Sicherheitsbeamte bei Samuel zu finden sucht, antwortet dieser mit einem
Lachen: explosive Stoffe!!!
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Da fühlen wir uns schon fast ein bisschen Australisch - Patriotisch |
Nach Canberra vergeht die Zeit wie im Fluge und bald schon
befinden wir uns wieder in Sydney, wie vor knapp 10 Monaten.
Dann ist es soweit.... am 4.5. um 6 Uhr in der Früh sitzen
wir im Flieger. Wenige Augenblicke später erleben wir ein vorerst letzter
australischer Sonnenaufgang über dem Outback – magisch und Herz brechend.... So sagen
wir „bis bald“ zu Australien – denn es gibt sicherlich ein Wiedersehen...
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wir sind bereit für das nächste Abenteuer... |
Dubai – wie 1000 und 1 Nacht, tatsächlich wie im Märchen.
Mehr dazu im nächsten Bericht.
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