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Freitag, 23. November 2012

Zu Besuch im Fürstenland und Bruno bewährt sich

Endlich geht’s weiter Richtung Norden. Heute wollen wir ins Ausland und das inmitten von Australien. Dazu gibt’s die folgende skurrile Geschichte, welche unseres Erachtens bestens zu Australien passt:
Am 21. April 1970 wurde nördlich von Geraldton, auf 13'000ha Land, das Fürstentum "Hutt River"  gegründet - nach dessen Abspaltung von Australien! Die Australische Regierung beschloss damals eine Weizenquote. Diese besagte, dass lediglich noch ein Teil des geernteten Weizens verkauft werden durfte. Sogar eine Landenteignung wurde den Grossbetrieben angedroht wenn sie sich nicht an die eingeschränkte Quote hielten. Nach einem längst vergessenen Gesetz erklärte der schlaue Landwirt Leonard Casley die Abspaltung von Westaustralien und nannte seine Hauptstatt, welches zugleich die einzige Stadt ist: "Nain". Aus Landwirt Leonard Casley wurde Prinz Leonhard und seine Frau hiess fortan Prinzessin Shirley. Der australischen Regierung passte das natürlich überhaupt nicht, und so erklärte das Fürstentum Hutt River, Australien am 02.12.1977 den Krieg. Nach 3 Tagen wurde wieder Frieden geschlossen......)) Übersteht ein Land einen Konflikt ohne Schaden, gilt es nach altem australischen Recht als unabhängig! So entstand die Principality of Hutt River. Das Land hat eine eigene Währung, eigene Briefmarken, eigene Autonummern und alles was dazu gehört. Ja sogar eigene Pässe, eine Post, eine Kirche sowie Botschafter hat das Land.  Nach einer langen Überlandfahrt passieren wir ein Schild auf dem steht: Province of Hutt River BORDER. 


Das ist nun also die Grenze. 10 Minuten später fahren wir in die Hauptstadt, welche an einen Schweizer Weiler erinnert. 2 Häuser und ein paar Scheunen. Es ist absolut niemand in der Hauptstadt. Die Gebäude sind alle offen - nur, wo sind die Fürsten? Wie in einer Geisterstadt... wahrscheinlich ist der Prinz auf dem Feld am Arbeiten und die Prinzessin macht ihren fürstlichen Mittagsschlaf..........! Nebst den Gebäuden finden wir auch noch 2 Staatskarossen hinter einer Blache. Einen verstaubten Rolls Royce und einen Mercedes. 

Die Grenzwachen....  reden leider nicht viel!

Das Postbüro ist schön eingerichtet, aber leider... niemand da

Wir sind wohl heute die einzigen Besucher im Fürstentum.

Was hat Samuel denn da entdeckt??

Die fürstlichen Staatskarossen, staubig und wohl gerade darum interessant.

Immer noch niemand da im Postbüro? Samuel weiss sich zu helfen und macht die Visumsstempel kurzerhand selber in unsere Pässe! 
Der neue Pöstler und zugleich Visabeamte 

Nach ein paar Fotos verlassen wir das Fürstentum wieder...... das war vielleicht ein spezieller Auslandaufenthalt!
(Hier noch die Homepage des Fürstentums: http://www.principality-hutt-river.com)

Und so geht es weiter in den Cape Péron-Nationalpark. 




Das Begrüssungskommite  bestehend aus einer jungen Emu-Familie wartet bereits am Parkeingang.......










Hier zeigt sich unser Toyota von seiner stärksten Seite! Wo andere Autofahrer schwitzend hoffen, mit ihrem Auto nicht im Sand stecken zu bleiben, da fühlt es sich für Samuel an, als wäre es eine gemütliche Fahrt über Land! Bruno wühlt sich durch den Sand. Der aufgeladene V8 kann hier einmal seine Drehmoment zeigen. Locker können wir auch einmal im 3. Gang auf eine Steigung zufahren oder eine kurze weich-sandige Passage meistern. Es ist immer noch genügend Kraftreserve vorhanden. Mit einem Warnschild wird vor einer tiefsandigen Zufahrt zum Strand gewarnt. Des Fahrers Herzschlag wird plötzlich schneller und die kleinen Gänge werden eingelegt. Ab geht’s durch die zerfurchte Zufahrt, hohe Drehzahl und im 2. Gang, schnell und mit genügend Schwung schiessen wir über die kleine Sanddüne und werden mit einer atemberaubenden Sicht auf eine türkisblaue Bucht belohnt... Angekommen am Strandufer, wo der Sand dank der Ebbe wieder hart und gut befahrbar ist, steigen wir aus... und langsam lässt die Wirkung des zuvor ausgeschütteten Adrenalins nach.


Schöne sandige Tracks
Willkommen im Paradies


Beachcamping erlaubt, hier bleiben wir. Wir freuen uns sehr, dass sich unser Auto so sehr bewährt wenn es um richtige 4WD-Strecken geht. Dies ermöglicht uns nun, 3 Tage tatsächlich alleine an einem traumhaft schönen Beach zu verbringen. Hier stört es weder Fisch oder Schlange, wenn wir näckig eine Dusche nehmen unter freiem Himmel!
Dies ist wahrhaftig einer der schönsten Orte an welchem wir je gewesen sind! Im seichten, klaren türkisblauen Wasser kann man während der Ebbe weit hinaus laufen. Ein Paradies für Muschelsucher. Die Sonnenaufgänge, so alleine am Strand, weit ab vom nächsten Touristenrummel sind der Traum eines jeden Individualreisenden......... Somit lautet die Antwort auf die Frage von Christina (im letzten Post erwähnt): Es ist tatsächlich so, dass wir auf unserer Reise bislang oft Höhepunkte erlebt haben, was die Natur anbelangt. Doch jedes mal ist es eine einzigartige und unvergleichbare Schönheit welche wir antreffen! Dies ist nicht gleich zu setzen mit Steigerung, aber mit Gleichwertigkeit;-) und solange wir dies erkennen, bleiben wir unter den Reisenden........


Zur Diashow Cape Peron NP hier klicken


Oh, eine kurze Story bezüglich Nationalpark liegt noch drin:
Während wir gemütlich in unseren Campingstühlen vor Bruno sitzend die spektakuläre Kulisse von Meer und Beach in der Abendsonne betrachten... während wir das bekannte Lied von Stefan Raab „wir kiffen“ hören, darüber lachen... während wir zufrieden über unser Leben sinieren... und wir müssen erwähnen wie gut wir uns dabei fühlen... da höre ich Samuel plötzlich sagen: „oh nei“... und seinem Blick zu entnehmen ist, dass da Gefahr lauert - da heisst es: „rasch und unuffällig verschwinde“...  denn eine wirklich schön gezeichnete Schlange möchte es sich in Brunos Schuh bequem machen! Aus sicherer Entfernung beobachten wir dieses Tier und versuchen es mittels auf den Boden stampfen davon zu treiben. Doch dieses Reptil lässt sich wenig bis gar nicht beeindrucken... erst als sie bei Bruno nichts Essbares findet, schlängelt sie sich sehr langsam davon... Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen - zumindest die Schlange hält sich daran, sie ist ja auch zuerst hier gewesen.........
Unser Znacht schmeckt dann trotzdem ausgezeichnet. An die Tiere gewöhnt man sich, nur meistens tauchen sie gerade dann auf, wenn man nicht mit ihnen rechnet. Daran wird man sich wohl niemals gewöhnen.........))


So kommt es, dass wir uns nach unseren Wohlfühltagen am Strand auf den Weg machen nach Monkey Mia. Sehr touristisch soll es hier sein. Monkey Mia ist für seine freilebenden Delfine bekannt, welche seit 1960 regelmässig zur morgendlichen Fütterung an den Strand bei Monkey Mia schwimmen. Meist sind es 5-7 Delfine, die hier unter strengen Kontrollen drei mal pro Tag ein paar Fische bekommen, welche nur knapp 20% ihres täglichen Nahrungsbedarfes ausmachen. Hiermit wird sichergestellt, dass die Tiere weiterhin jagen müssen und somit in Freiheit überleben können. Speziell an diesem Spektakel ist, dass die Delfine den im Wasser wartenden Touristen um die Beine streichen bevor sie gefüttert werden. Ein spezielles Erlebnis, welches wir leider nicht  erleben durften. Da es wild lebende Delfine sind, gibt es keine Garantie ob sie kommen oder nicht. An jenem Morgen haben sie Ihren Auftritt nicht wahrgenommen. Jedoch konnten wir sie ganz früh am Morgen, aus ca. 100m Distanz erspähen - 4 Erwachsene und 2 Baby Delfine haben miteinander im Wasser gespielt. Fantastisch! So hält sich unsere Enttäuschung in Grenzen bezüglich der Fütterung. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Tiere so selbstständig geblieben sind und einfach nur dann kommen wann sie wollen.


Wir warten auf die Delfine um 07:00 morgens
Von weitem sehen wir die Delfine ein paar Minuten 
Emus suchen auf dem Campingplatz nach etwas Essbarem....


Wir erfreuen uns auf der Weiterfahrt der schönen Landschaft resp. ihrer Kontraste: Nebst der roten australischen Erde sind saftige grüne Büsche und Bäume vorhanden, dann wiederum sehen wir weisse Sandstrände und türkis-blaues Meer. Alles innerhalb eines Fahrtages. Von einer Aussichtsplattform aus können wir Haie beobachten, welche gemütliche im seichten Wasser "dümpeln". Schön sind wir so weit entfernt;-) wobei man erwähnen sollte, dass ein Hai menschliche Wesen meidet. Die sogenannten "Hai-Attacken" werden meist von den Menschen provoziert.































Nach weiteren 2 Tagesreisen kommen wir in Exmouth, dem Tor zum Cape Range National Park und dem Ningaloo Riff an. Wir werden auch schon sehnsüchtig erwartet :-)




Über Nici’s Schnorchelerfahrungen, das Schwimmen mit Delfinen, Haien und Turtles berichten wir das nächste mal.............

Dienstag, 20. November 2012

Back on the road of Australia


Wieder in Perth angekommen freuen wir uns erst einmal über einen schönen Campground, auf welchem wir Wäsche waschen, den Kühlschrank füllen und uns Reise bereit machen.
Nici bim "Aperölä", kalt ist's hier.

Am Tag darauf nehmen wir eine Einladung zum Crèpes-Schmaus wahr – wir besuchen Gerry und Mathilde, ein junges und nettes Paar aus Paris, welches wir vor kurzem kennen gelernt haben. Die beiden haben eben erst ein Haus in Perth bezogen, da sie für ein paar Monate hier arbeiten werden, um sich das weitere Reisen finanzieren zu können. Immer lustig, wenn zwei Fremdsprachige zusammen Englisch sprechen...  zu sagen ist, dass man sich immer versteht, wenn nötig mit Händen und Füssen! 
Samuel hat mit Erstaunen lernen müssen, dass ein himmelweiter Unterschied zwischen Crèpes und Omeletten besteht. Da hat er doch unsere französischen Freunde fast im Nationalstolz verletzt, als er nebenbei auf Englisch fragt: „Gits da en Unterschied zwüsched Crèpes und Omelette?“

Skyline von Perth beim Besuch des Kings Park
Fast schon haben wir einen gefüllten Terminkalender – wir treffen nämlich bereits einen Tag darauf Helen und Martyn wieder! Zusammen haben wir die Gibb River Road bewältigt und freuen uns nun auf ein Wiedersehen. Sie ziehen nach Perth (dies haben wir bereits einmal in einem Bericht erwähnt), nachdem sie 3   Jahre lang in Brisbane gelebt haben. Wir nehmen das Angebot einer Stadtbesichtigung mit den beiden als Tourguide dankbar an. Wie sich herausstellt wird es ein toller Tag, vor allem lachen wir viel während wir uns von den letzten Reise-Erlebnissen berichten.


Oben: Besuch auf dem DNA Tower im Kings Park Perth.

Rechts: Was Nici macht wenn es ihr langweilig ist...........










Nun wird es für uns Zeit, weiter zu reisen. Da wir die Strecke Broome - Perth via Inlandroute gefahren sind, möchten wir nun den Küstenabschnitt von Perth nach Exmouth erkunden. In diversen Broschüren ist zu lesen, dass hier die schönsten und zugleich einsamsten Strände überhaupt zu finden sind. Ob dies auch so ist? Mein Schwiegermami Christina hat mich am Telefon gefragt: „Ihr sind scho a so schöne Ort gsi in Australie – gits denn da na e Steigerig?“ hm... dies werden wir fest stellen...

Besuch der Pinnacles Wüste - bis zu 4m hohe verwitterte Kalksteinformationen







Skurrile Formationen welche zum Fotografieren einladen
Wer genau hinsieht weiss für was die Netze sind...... FLIEGENPLAGE














Wir haben Glück, dass sich die Touristen-Saison dem Ende zu neigt. Indes finden wir 
überall problemlos spontan eine Bleibe für unseren Bruno und uns. Zudem sind die Preise für einen Campingplatz hierdurch etwas günstiger. Vor allem aber geniessen wir die Ruhe. Das schönste ist – wir haben Zeit, und zwar so lange wir wollen! So kommt es, dass wir uns spontan entschliessen, 6 Nächte in Port Denison zu bleiben. 
Der Campingplatz verfügt über eine gepflegte, heimelige und grosse Küche mit einem Holztisch! Ganz wie in alten Tagen zu Hause in der SchweizJ da haben wir sooo viele gemütliche Stunden an unserem Chlözli-Holztisch verbracht – welcher nun im Estrich in Istighofen auf eine erneute Verwendung wartet.


links: Samuel beim Zubereiten des Morgenessens, das Barbecue wird nach australischer Art rege genutzt.

rechts: Unsere Küche mit heimeligem Holztisch 

Wo war ich nochmals? Ah ja – in Port Denison haben wir einmal mehr einen super gepflegten Campspot direkt am Meer gelegen gefunden. Hier können wir Stunden lang dem Strand entlang spazieren und sind immer noch nicht an dessen Ende angelangt. Die Vogel- und Muschelwelt ist einfach umwerfend schön! Samuel zeigt sich heroisch und stemmt sich gegen hohe Wellen, lediglich um Nicole nette Müscheli zu präsentieren, welche sie allesamt einpackt und die Samuel später wieder fein säuberlich entsorgt, weil die Platzreserven in Bruno nicht wirklich gross sind... Echt fies! Doch solange Nicole das nicht merkt bleibt die Stimmung gut!!!
Müschelisueche isch dä Hit
Aber wehe wenn denn d Welle chömmäd......
Z lang gwartet, do nützt au s Gumpe nüt meh.......
Lustigerweise treffen wir seit unserer Abfahrt in Perth vermehrt auf Schweizer – ansonsten wie uns versprochen worden ist, hat es hier kaum Touristen zu dieser Jahreszeit.
Doch am 6. Tag merken wir, dass es gut ist weiter zu ziehen, als wir am Abend eine fremde Familie an „unserem“ Tisch sitzend vorfinden... Die letzten Abende haben wir hier schliesslich fast alleine diniert!

Bereits in Geraldton buchen wir erneut 6 Nächte – diese Stadt ist sehr freundlich zu erkunden:
Kirchenbesichtigung mit Führung durch die Krypta (sehr interessante Architektur und Geschichte), Besichtigen eines world war memorials, Museumsbesuch... – ja wir geben uns ganz schön Mühe unsere kulturelle Ader auszuleben!
Wunderschöner Hafen von Geraldton
Nici hat Energie
Wetterspiel am Strand von Geraldton

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie freudig wir am Sonntagmorgen in ein Stück selber gebackenen Zopf gebissen haben? Ein Highlight können wir nur sagen. In ganz Australien haben wir bislang noch keinen Zopf gefunden – natürlich mussten wir etwas improvisieren mit dem Mehl, denn da kein Zopf zu finden ist, ist auch kein Zopfmehl aufzuspüren! Doch das fertige Gebäck hat nach feinem Zopf geschmeckt.
Und da wir schon mal einen Backofen haben, da machen wir doch gleich noch einen Pizzateig... hui, wir finden uns bescheiden zumal wir an Pizza und Zopf solche Freude haben.
Mhmmmm romantische Pizzaabig miteme Schluck Rotwy

Seit Wochen plagt Samuel ein Problem. Bruno’s Service ist fällig. Anders als in der Schweiz wird hier der Service alle 6 Monate oder alle 10’000km durchgeführt. Die Garagisten haben Arbeit und die Fahrzeugbesitzer, welche sich zu 100% auf Ihr Fahrzeug verlassen müssen, sind froh um die Wartung. Fast utopisch kommen einem die Wartungsintervalle in Europa vor: 2 Jahre / 30’000km. Von den Fahrzeugen in Australien werden aber auch km Leistungen von >200’000km erwartet. Da tun regelmässige Oelwechsel sicherlich auch Ihren Anteil dazu. Nun fragt sich der sachlich denkende Mensch was ökologischer ist. Mit dem einen Fahrzeug 16 Jahre und 300’000km fahren oder alle 8 Jahre und 150'000km das Auto schrotten und ein Neues zu kaufen? Die Antwort ist einfach.....
Nun zurück zum Thema. Mit O’Brien 4WD in Geraldton haben wir einen flotten, sauberen Familienbetrieb gefunden. Die Werkstatt ist aufgeräumt und die Bedienung grossartig. Die ersetzten Teile werden bei Abholung des Fahrzeuges gezeigt, Bruno ist sogar noch sauberer als wir ihn abgeliefert haben. Einfach perfekt! Es ist für Samuel schon eine spezielle Erfahrung einmal auf der anderen Seite der Werkstatttheke zu stehen. Zu wissen, das die Wartung fachmännisch durchgeführt worden ist, gibt uns ein doppelt gutes Gefühl.
Nach den Strapazen der Gibb River Road ist der Landcruiser nun wieder fitt für die nächsten Abenteuer, schon bald nämlich muss er sich erneut durch den Sand wühlen.........




Sonntag, 4. November 2012

Ferien von den Ferien in Bali


01:45 Ortszeit Flughafen Denpasar Bali. Ein übermüdeter Samuel steigt aus dem Flieger. Eine gut gelaunte Nicole steigt begleitet ihn - gut gelaunt, da sie die 3.5h Flugzeit liegend bei Samuel verbracht hat, während dieser Kerzen gerade im Sitz verharren musste. Nur nicht bewegen, man will es seiner schlafenden Frau ja so gemütlich wie möglich machen......))
Nach der Passkontrolle und dem ersten Balinesen welcher für 1min Rucksack tragen bereits ein grosses Trinkgeld ("no coins, paper money please") wollte, kommen wir dank unserem vorgebuchten Transferservice um 03:15 in unserem Hotel an. Das riesig grosse Bett ist nach 3 Monaten Luxuscamping mit Bruno eine willkommene Abwechslung. Unsere eigene Dusche, sogar das eigene WC, wir haben gar nicht gemerkt wie schön die eigenen 4 Wände für einmal sein können.
Guät Nacht, schlof guät! Schlof au guät!

Dank gestelltem Wecker sind wir am Montag Morgen rechtzeitig auf den Beinen. Wir wollen doch das Morgenbuffet nicht verpassen.........)) Hinsitzen, sich bedienen lassen und das reichhaltige Buffet mit balinesischer Hintergrundmusik so richtig auskosten! Das Beste daran...............wir müssen nicht selber abwaschen.........!!

Danach erkunden wir zuerst einmal unser Hotel. The Oasis Lagoon Sanur macht seinem Namen alle Ehre. Unser Zimmer mit direktem Lagoon Zugang ist der HIT! Genau wie es uns „Shaun“ (Reisebüro-Berater in Katherine) versprochen hat. Wir geniessen den ersten Tag mit Baden, Lesen und Relaxen, checken fast stündlich unsere Mailbox. Gespannt warten wir auf Nachrichten vom australischen Migrations-Departement und unserem Visumsagenten. Die Mailbox bleibt leer.









Am selben Abend geniessen wir herrlich feines Essen der Hotelküche. Anschliessend machen wir uns auf den Weg „in der Ausgang“ und erleben einen fröhlichen Abend in einer Bar mit Livemusik. Als wir die Open-Air Bar betreten heisst uns die Sängerin singend herzlich Willkommen. Auf ihre Frage, woher wir kommen antwortet Nici ganz spontan über die Gästeschar hinweg: We are from Australia........ab ihrer Antwort ist sie selber erstaunt und lacht zugleich darüber......unser schweizerische Akzent ist ja wohl kaum zu überhören. Bei Bier und Wein geniessen wir dann den Abend und schauen fasziniert dem jungen Animations-Tänzerpaar zu. Die haben den Dreh raus. Als die zwei plötzlich auf uns zukommen um uns zum tanzen aufzufordern sagt Nici spontan ja und legt mit dem Profitänzer ein paar tolle Drehungen aufs Parkett. Schade, dass mein Knie wieder einmal unheimlich schmerzt., zu gerne hätte ich auch mitgemacht.... oder war es der Fuss welcher schmerzte???

Als wir am nächsten Morgen dann erneut unsere Mailbox prüfen trauen wir unseren Augen nicht. Da ist es. Da ist das Mail auf das wir soooo lange gewartet haben. Your Visa is granted! Wir können ab heute wieder nach Australien einreisen. Ein doch etwas steiniger Weg geht zu Ende. Darauf stossen wir am Abend an! CHEERS! Doch tagsüber geniessen wir zu erst den wunderschönen Beach in Sanur. Diverse Wassersportarten sind hier angesagt. Wir allerdings begnügen uns heute damit, unbeschwert im Salzwasser zu verweilen, und dem Treiben am Strand zuzuschauen.

Strandleben in Sanur

ein häufiges Bild: ein Balinese verkauft wirklich schönes Handwerk - wie
später in diesem Bericht zu lesen ist... 

ohne Motorrad ist die Fortbewegung in diesem Land fast unmöglich, weil der Verkehr ohnehin überlastet ist - daher wird auf`s Auto verzichtet und ein Mofa muss her

viele frei lebende Hunde geniessen ebenfalls das Strandleben mit einer Siesta


Am Mittwoch ist Jetski-Plausch angesagt – eine lustige Abwechslung zum ruhigen Pool-Leben. Letzteres kosten wir so richtig aus, denn wer hat schon seinen eigenen Pool vor dem Schlafzimmer? 
Jetski fahren war der Plausch!

Auf einer Tagestour mit Privatchauffeur lernen wir am darauf folgenden Tag das Inland von Bali kennen. Wer jetzt denkt ein Privatchauffeur sei etwas übertrieben, der denkt das selbe wie wir, als wir davon gehört haben. Das Anheuern des Fahrers inklusive Fahrzeug für 9 Stunden kostet in Bali nur umgerechnete Sfr. 45.-. Superfreundlich werden wir vom sympathischen Driver empfangen. Wir besuchen einen Barong-Dance, in welchem sich die balinesische Kultur wiederspiegelt. Anschliessend geht es zu einem balinesischen Tempel, danach sind wir eingeladen, Holzschnitzer-Künstlern direkt bei ihrem Handwerk über die Schultern schauen, was ungemein eindrücklich ist – diese Fingerfertigkeiten! Auf einer Plantage degustieren wir unzählig verschiedene Kaffeesorten welche auf Bali angebaut werden, bevor wir unser Mittagessen in der Nähe eines aktiven Vulkanes auf nahezu 1700 müM geniessen. Am Nachmittag stehen weitere „ponts of interests“ auf dem  Programm: malerische Reisfelder, ein Besuch im Monkey-Forest (Affen-Walde) bevor wir erschöpft von den vielen Impressionen im Hotel ankommen. Es war ein schöner, anstrengender Tag.

1 stündiger Barong-Dance:


Besuch in einem Hindutempel
für das Betreten der Tempelanlage bekommen wir ein Tuch um die Hüften
überall liebevolle Details in der Bauweise zu erkennen

kleine Opfergaben begegnen wir nicht nur im Tempel sondern in / vor jedem Haus bzw. Gebäude in ganz Bali


Woodcarving:
wir schauen den Handwerkern beim "Woodcarving" zu...
...und staunen...
...über beeindruckende Fingerfertigkeiten!


Kaffeeplantage:

diverse Kaffeesorten
so soll es aussehen - doch vorerst ist strenge Arbeit angesagt
wie man unten sieht!




Da haben wir uns noch gefragt, ob es wohl Konsequenzen (der bekannte Bali-Belli) für uns hat, wenn wir hier diverse Kaffeesorten probieren - doch wir haben zueinander gesagt: "Vermuetli hämmer nöd mängisch d` Möglichkeit de spezielli balinesisch Kafi z`probiere..." So haben wir 13 verschiedene Sorten probiert. Prost!







1700 müM - Blick auf den Vulkan:




langsam sind wir hungrig da wir bereits 5 Stunden unterwegs sind - es ist 14 Uhr als wir unseren Lunch geniessen...
...und zwar echt balinesisches Essen

Reisplantage:
riesen grosse Reisplantagen treffen wir auf der Rückfahrt an

neben Reisplantagen und Kaffeeanbau ist auch hier eine ungemein schöne Blütenpracht zu sehen


Monkey-Forest:

Mitten in der Stadt gelegen ist ein Park, welcher bekannt ist für die Vielzahl von Affen, welche frei darin leben - so hübsch diese Viecher aussehen, so fies können sie untereinander sein, wenn es um Futterneid geht!





Nun sind wir erledigt... und unser Fahrer bringt uns zurück zum Hotel - war ein eindrücklicher Tag!

unser Fahrer ist ein aufgestellter Indonese - schade, dass
er nur wenig Englisch spricht, wir hätten diverse Fragen,
welche er leider nicht beantworten kann aufgrund
der Sprache



Schon in der darauf folgenden Nacht schläft Samuel schlecht......es rumort so komisch im Bauch.....habe ich etwas Schlechtes gegessen resp. getrunken? Lunch oder etwa doch der Kaffee??? Als Samuel dann am Morgen sogar das Morgenbuffet kaum anrührt ist der Fall klar. Das Problem heisst Bali-Belly und ist eine unter empfindlichen Touristenmägen bekannte vorübergehende Erkrankung, bei welcher man relativ viel Zeit des Tages an einem Ort verbringt wo man jeweils alleine hingeht. Nähere Erklärungen überflüssig!
So verbringen wir die restlichen 2 Tage im Hotel, gehen noch einwenig shoppen, und machen uns schon bald ans packen. Nicole stört es nicht wirklich im Hotel zu verweilen, zumal sie das Poolleben nochmals so richtig geniesst. Schliesslich hat Samuel die Bauchplage nach 48 Stunden überstanden und ist wieder fit auf den Beinen.


Vielen Dank - das waren tolle und richtig erholsame Ferien


Wie richtige Reisende fühlen wir uns als wir am Sonntag Morgen wieder im Taxi Richtung Flughafen sitzen. Es ist schon ein spezielles Gefühl, wenn man von den Ferien der Ferien wieder zurück in ein doch noch fremdes Land zurück kehrt, um wiederum Ferien zu machen. Doch im Vordergrund steht für uns die Frage: Wie wird die ganze Immigations Prozedur ablaufen? Müssen wir spezielle Formulare ausfüllen und werden wir sogar speziell geprüft. Oder gar mit einem Empfangskomitee, Apérogebäck und Livemusik empfangen? Wahrscheinlich eher nichtJ... So betreten wir aufgeregt wieder australischen Boden und stellen uns für die Passkontrolle in die Warteschlange. Ganz unkompliziert erhalten wir einen neuen Stempel in den Pass: Immigration Australia. Punkt, das ist alles. Lachen müssen wir ab uns selber weil wir uns ganz verdutzt ansehen. Das war schon alles? Wir sind wieder da – mit gültigem 3 Jahres-Visum!!!

Bruno wartet bereits unbeschadet in der schönen Einstellhalle auf uns. Und als wir im Abendsonnenschein wieder auf australischen Strassen unterwegs sind, sind wir uns einig: So fremd fühlen wir uns hier gar nicht mehr!

Cheers, bis gli