Miresevini ne Shqiperi!
Mit diesen Worten werden wir vom Zöllner in Albanien
begrüsst. Wieder einmal mehr gehen die Zollformalitäten ohne grosse Probleme
vonstatten und wir stehen in Albanien.
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Welcome to Albania |
Von Beginn an sind wir
fasziniert und begeistert von der schönen Natur die sich uns hier bietet. Fels-
und Bergformationen lösen sich mit einer unendlichen Weite ab. Weil wir seit Mt. Olympus das Meer nicht mehr gesehen haben (für uns sind 2 Wochen ohne Meer
bereits lange) entscheiden wir uns, durch das Überwinden einer Bergkette ans
Meer zu gelangen. Eine abenteuerliche Strasse mit engen Passagen und
Schlaglochslalom führt uns von Kakavie über die Berge nach Sarande. Wir finden es herrlich hier. Kurve
um Kurve nähern wir uns dem Meer. Dank dem von Otto mitgebrachten Sprechfunk
sind wir immer miteinander in Verbindung, das hört sich dann etwa so an:
Nicole: Achtung ein Bus
kommt entgegen (pip)!
Otto: Was hast Du gesagt
(pip)?
Nicole: Schon zu spät, ein
Bus kommt entgegen (pip)!
Otto: Aha ja, der ist schon
vorbei (pip)!
Etwas später.
Nicole: Achtung grosses
Schlagloch (pip)!
Otto: Ouuuu, okay, danke bin ausgewichen! (pip)!
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Traumhafte albanische Passstrasse |
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wunderbare Aussicht von der Küstenstrasse aus |
Nach Erreichen der Küstenstrasse geht das mehrere Stunden so weiter in Richtung Nord-Westen. Es bleibt interessant auf Albaniens Strassen. Daneben haben wir aber
immer Zeit uns auf das Land zu konzentrieren. Wir besuchen das „Blue Eye“, eine
Quelle aus der mitten aus dem nirgendwo ein Fluss entspringt. Das Wasser ist
stahlblau und kristallklar, lädt mit ca. 7°C nicht gerade zum Baden ein, bietet
dafür aber nur schon beim Hineinstehen eine angenehme Abkühlung. Auch die
Flüsse welche wir auf der Fahrt sehen und überqueren führen allesamt klares,
sauberes Wasser - Bergwasser halt.
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...interessante Verkehrsteilnehmer auf den Strassen von Albanien... |
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...von Wildschwein bis Ziege... alles nimmt teil... |
Wir suchen uns gegen Abend
einen Übernachtungsplatz in der Nähe von Dhermi. Am Meer gelegen soll er natürlich sein. Da Albanien
bezüglich Campingplätzen nicht wirklich gut erschlossen ist, entschliessen wir uns bei einem Restaurant zu fragen. Das romantische Restaurant, welches über eine Schotter.- Holperpiste erreicht werden kann liegt direkt am Meer. Man müsse zuerst den Chef fragen, meint der
Angestellte. Der Chef kommt höchst persönlich und lässt uns über den englisch
sprechenden Angestellten ausrichten, dass es okay sei - wir dürfen stehen
bleiben. Wir können das WC des Restaurants benützen und Duschen hat es am
Strand. Auf unsere Frage, was es kosten soll lautet seine Antwort: „Nichts,
welcome to Albania!“
Ist schon toll wenn man so
empfangen wird, super! Natürlich haben wir uns dafür einen Znacht im Restaurant
gegönnt und ihm hiermit unsere Dankbarkeit gezeigt.
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eine etwas enge Zufahrt zum Restaurant! |
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unser gemütlicher Stellplatz...... |
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na dann........gute Nacht!
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Schon während der Fahrt über die Bergkette habe ich (Sämi) ein Geräusch an unserem Reisegefährten Bruno gehört......ouuuuuu wie ich as hasse!!! Bruno hätte doch wenigstens in Griechenland Ärger machen können, hier in Albanien gibt’s nämlich nur 1 (?ausgeschrieben eine einzige?) Toyota Werkstatt und die liegt in der Hauptstatt Tirana. Naja, nach einer Inspektion durch meine Wenigkeit auf dem Kiesplatz konnte ich als "ausgewiesener High-End Mechaniker" ohne Werkzeug und Hebebühne keinen Defekt feststellen.
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Sam beim fliegenden Boxenstop, woher kommt nur das Geräusch??? |
Hmmm wie weiter? Der englisch sprechende, freundliche Restaurant-Angestellte hat
meine Bemühungen gesehen und mir vorgeschlagen, dass wir zusammen in die
örtliche Werkstatt fahren. Die haben am Sonntag offen - kein Problem!!
Kurz den Chef gefragt (na
klar kein Problem) und schon ziehen wir zusammen los. Interessant ist hier,
dass die örtliche Werkstatt zugleich auch die Dorfbeiz ist. So sitzen neben dem
Werkstatt-Tor ca. 20 Männer unter Sonnenschirmen und trinken Kaffee, führen
Gespräche oder spielen Karten. Kaum haben wir Bruno parkiert, befinden wir uns
schon in der Beiz und zuerst wird mal eine Zigarette geraucht (ich konnte mich
gerade noch vor dem Rauchen drücken) und einen Schwatz gehalten. Ich habe bis
dahin nicht gewusst, dass der „Barman“ zugleich der Mechaniker ist (obwohl man
es vielleicht den schwarzen Hosen hätte ansehen können). So öffnet der
Bar-Mechaniker das Tor, Bruno wird aufgebockt und ich kann selber Rütteln und
Schütteln wo ich will. Alles fest, nichts wackelt, nichts tönt.........hmmmm
mir geht durch den Kopf ob Bruno vielleicht eher weiblich ist und hätte Bruna
heissen sollen...... (etwas vortäuschen und dann doch nichts haben (Achtung nur ein Spass))!
So fahren der
Restaurant-Angestellte, Bruno mit seinem immer noch vorhandenen Knarren und ich nach einer herzlichen Verabschiedung wieder zum
Strand zurück. Die Reise soll somit am nächsten Tag erst einmal weiter gehen, ein Toyota bleibt ja wegen eines Geräusches nicht gleich stehen, oder?
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war Bruno`s Knorzen gestern nicht mehr zu hören,
so rattert es heute bereits am frühen Morgen wieder... und
dies bei den bevorstehenden Serpentinen (im Bild zu sehen)...
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...da ist es schwierig, die Aussicht zu geniessen!
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Albanien ist ein
interessantes und schönes Land. Da dieser Staat sehr lange Zeit vom Rest der
Welt abgeschottet war und den Albanern das Reisen und der Kontakt zu anderen
Ländern über eine mehrere Jahrzehnte andauernde Diktatur unter Enver Hoxha untersagt und verboten war, trifft man hier auf eine ganz andere Kultur als in
den umliegenden Ländern. Die Bewohner sind herzlich, hilfsbereit und teilweise
sehr arm.
Ein Einheimischer erklärt,
dass Albanien durch die vergangene Abschottung des Landes lange Zeit nicht an der
Weiterentwicklung von Europa teilnehmen konnte. Dann plötzlich seien die
Grenzen geöffnet worden, die Diktatur war vorbei. Nun wird erwartet, dass die
Bewohner mehrere Jahrzehnte technologischen Fortschrittes und touristischer Entwicklung in wenigen Jahren wettmachen sollen und müssen. Dies führe zu
Spannungen innerhalb des Landes, auch unter den unterschiedlichen
Bevölkerungsschichten, sowie auf politischer Ebene. Alles in allem sei jedoch
Entwicklung und Fortschritt zu sehen, was auch wir in den vergangenen Tagen
wahrnehmen konnten. Wir sind beeindruckt von den Gegensätzen, die wir hier je
nach Region antreffen: Neue, top-moderne Lastwagen stehen neben Eselgespannen
und Bauern die noch mit Ochsen ihre Felder bestellen.
Wir werden überall freundlich
begrüsst, die Menschen winken uns zu und wirken zufrieden.
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Esel und Pferd gelten hier noch als richtige Nutztiere
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Da gerade Wahlen sind,
erleben wir den Wahlkampf während diversen Stadtdurchfahrten hautnah mit. Hier
wird noch um Wählerstimmen gekämpft! Lautstark setzt man sich für seine Partei
ein, Fahrzeuge werden dekoriert, geschmückt und brausen schnell sowie laut
durch die Städte oder über Landstrassen...... Albanien ist im Aufbruch. Die
Bewohner streben nach den gleichen Vorzügen wie wir sie in Zentraleuropa haben
und werden sich dafür einsetzen bis sie dieselben haben. Dass auch bei uns in
der Schweiz der Wohlstand nur durch hartes Arbeiten erreicht werden kann ist
wohl so manchem Albaner nicht bewusst, wie sich aus Diskussionen mit
Einheimischen herausstellt.
Während unserem bisherigen
Aufenthalt in Albanien haben wir uns zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Im
Gegenteil, sogar beim Durchfahren der Wahlveranstaltungen (werden mitten auf der
Strasse abgehalten) wurden wir freundlich gegrüsst und angesprochen.
Eindrücklich!!
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ein Verkehrschaos infolge der anstehenden Wahlen!!!
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Weiter wissen wir nun, wo
alle unsere ausgemusterten Fahrzeuge und abgefahrenen Pneus gelandet
sind.........
Wir haben noch nie so viele
Mercedes auf der Strasse gesehen wie hier. Auch „ältere“ VW’s und BMW’s sind hier alle noch in Betrieb. Unsere Gesetze schreiben uns den Ersatz der
Fahrzeuge wegen der Abgasvorschriften vor, doch hier werden „unsere“ alten Wagen noch Jahrzehnte lang weiter gefahren. Auch die Pneus werden hier noch bis
zum bitteren Ende gebraucht und dann am Strassenrand verbrannt (haben wir
selber gesehen). Wenn die Fahrzeuge und LKW’s dann ausgedient haben verrotten
sie einfach auf einem Hinterhof. Verräterisch sind die vielen Schweizer
Autobahnvignetten an den alten Fahrzeugen oder die CH respektive D Aufkleber am
Fahrzeugheck..........
Man könnte sich jetzt Fragen,
ob ein fachmännisches Recyceln der Fahrzeuge oder ein Anpassen der Gesetze in
der Schweiz sowie den umliegenden Staaten nicht sinnvoller wäre, als unsere
ausgedienten Kisten einfach abzuschieben (oder abschieben zu müssen)!? Fast
scheint es, dass wenn sie bei uns aus dem Verkehr gezogen sind, es nicht mehr
unser Problem ist, was damit geschieht... Bezogen auf die Umwelt wirft diese
Situation aber Fragen auf: Die Luft die wir atmen ist „ unsere Luft“
und der Ort an dem sie unsere alten Pneus verbrennen ist nicht weit entfernt
von der Schweiz......... Widersprechen sich hier unsere Gesetze mit der
Situation, alte Fahrzeuge ins Ausland zu geben???
Nach einer Tagesreise
erfreuen wir uns einige Nächte an einem schönen Camp in der Nähe von Kavaje (liegt südlich von Tirana).
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Albanischer Wegweiser der uns zu unserem Camp führt |
Nicole kommt in den Genuss
eines Haarschnittes, direkt am Strand, durchgeführt von ihrem zwar
pensionierten aber dafür nicht weniger passionierten Schwiegervater, welcher
eigens dafür seine Werkzeuge mitgebracht hat.
Danke vielmals Otto, super
Haircut!
Wir erleben was es heisst,
wenn ein Caravan Club (Herkunftsland bleibt unser Geheimnis) auf seiner
Jahresreise mit 22 Wohnmobilen mit Fahrern (Durchschnittsalter 70+) Einzug in "unser idyllisches Camp" am Meer hält. Eine
Unterhaltungsshow der Superlative beginnt, speziell wenn sich die Teilnehmer
mit ihren grossen Alkoven-Wohnmobilen im feinen Sand eingraben (wir versuchen die Schadenfreude zu unterdrücken).
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Otto scheint es zu geniessen hier |
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fertig ist es mit der Idylle - waren wir eben erst noch alleine hier, so werden heute 22 Womos im Konvoi erwartet!!! da gibt es bereits Stau bei der Einfahrt |
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abends versammeln sich die "Campbewohner" gerne dort, wo es Internet gibt...
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Auf unserem letzten Albanien
Abschnitt machen wir Halt am Lake Skhoder. Otto hat nämlich in seinem
Reiseführer einen Artikel über einen Blutracheturm dessen Wiederaufbau
teilweise von einer schweizer Institution (aus hystorischen Gründen versteht
sich) finanziert wurde, gelesen. Das Dorf ist aber sehr abgelegen und nur über
eine ziemlich unwegsame „Strasse“ zu erreichen. Nach Absprache mit den Locals
soll die „Strasse“ mit unserem Toyota befahrbar sein. Otto hätte mit seiner
Nordstarkabine aber keine Chance. So sattelt er die Kabine kurzerhand ab und
ich lasse mich von Nicole und Otto trotz des wieder aufgetretenen und lauter
gewordenen Geräusches an Brunos Vorderachse zum Trip überreden (2 Stimmen gegen
1 = verloren).
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Nissan hat abgesattelt für unseren Allrad-Ausflug!
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So starten wir am nächsten
Morgen sehr früh. Die 2 Piloten Nicole und Otto machen das super und wir
„klettern“ die wirklich sehr unwegsame Strasse hinauf. Für die beiden heisst es
Fahrspass pur, während ich mich etwas sorge um Brunos Vorderachse. Was, wenn
wir hier stecken bleiben??? Wäre ein sehr ungünstiger und teurer Spass.... Im
Schrittempo geht es stundenlang über den felsigen und steinigen Untergrund. Die
Strasse ist teilweise kaum mehr zu erkennen und das Kreuzen mit anderen
Fahrzeugen stellt sich als äusserst kniffelig heraus. Dafür entschädigt aber
die unberührte Natur. Albanien zeigt sich nochmals von seiner schönsten Seite.
Auf dem höchsten Punkt angelangt werden wir gestoppt. Eine Brücke sei
eingestürzt und daher bliebe uns die Zufahrt zum Dorf verwehrt. Ein wenig
enttäuscht machen wir Rast, geniessen die Aussicht, bevor wir wieder runter ins
Tal „kriechen“. Trotz der eingestürzten Brücke und des damit verbundenen
Umkehrens war es eine schöne Fahrt. Da es vor allem Papi’s erster richtiger
Allradeinsatz war, sind wir beeindruckt von seiner Leistung. Gerade mit seinem
Navara aufgrund weniger Bodenfreiheit bedeutete dies, dass die Konzentration
besonders hoch sein musste und zwar über 5h.für die knappen 100km. Supertoll gemacht!!! War er
vielleicht darum am Abend als erster im Bett??
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Luft ablassen, dann kann's losgehen |
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Baustelle im Nirgendwo, man rettet.....naja was nicht mehr gerettet werden kann |
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Plötzlich ist allerhand Verkehr auf der engen Gasse |
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Für uns ist leider hier auf der Passhöhe das Abenteuer zu Ende
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So geht unsere Zeit in Albanien zu Ende. Schade, wir hätten gerne mehr Zeit hier verbracht, doch unsere Reise geht weiter! Es ist an der Zeit, dass Nicole ihren Göttibueb Jovin persönlich kennenlernt... mehr dazu im nächsten Eintrag!
Tschüss und bis dann!
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na nu?! wer hat sich denn hier im Kreisel verirrt???
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als wir rechts abbiegen wollten schaut uns diese Kuh an, als hätten wir uns vorgedrängt...
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