Nun befinden wir uns auf der
Rückreise von Exmouth Richtung Perth – in Coral Bay genehmigen wir uns erneut
einen „Schnorchel-Stop“! Einfach fantastisch, diese Unterwasserwelt – wie im
Film, ich (Nicole) habe so was noch nie live gesehen. Unzählige farbenprächtige
Fische in den speziellsten Formationen schwimmen unter und neben mir vorbei.
Einmalig ist das Gefühl, als ein Fischschwarm direkt vor mir vorbei schwimmt –
inmitten dieser Unterwasser-Welt zu sein, für ein paar Minuten einzutauchen in
diese Ruhe wo keine Geräuschkulisse von der gewohnten Umgebung vorhanden ist –
dies sind unbeschreibliche Eindrücke!
So plaudere ich fröhlich
wirr durcheinander auf Samuel ein, versuche ihm zu erklären, was ich alles
gesehen habe unter Wasser...
Samuel nickt immerzu und lächelt mich an – denn noch vor ein paar Tagen
wollte ich nicht unbedingt schnorcheln gehen! Diese einengende Maske mochte ich
nicht und dann durch dieses Rohr zu atmen erschien mir als sehr
„unphysiologisch“... J
unendlich langer Strandabschnitt in Coral Bay - im Hintergrund hunderte von fliegenden Vögel ersichtlich |
Caravanpark in Coral Bay - sehr idyllisch |
einfach schön hier! |
Wir verlassen Coral Bay und
Bruno bringt uns nach Carnarvon. Samuel ist froh als wir die doch eher
eintönige und mehrheitlich schnurgerade Strasse, welche von Buschland gesäumt
ist, hinter uns gebracht haben. Mit 80km/h stundenlang auf asphaltierten
Strassen geradeaus zu fahren, bei 40°C (!), ist nicht nur interessant. In
Carnarvon haben wir uns erneut mit Coby & Peter (den Holländern)
verabredet. Wir checken auf demselben Campground ein. Aus einem geplanten Abendessen werden zwei. Wir machen
zusammen BBQ – ganz nach australischer Art, jeder trägt dazu bei was der
Kühlschrank gerade hergibt. So manch interessante Geschichten und Anekdoten aus
dem Leben und vom Reisen werden erzählt, es wird viel gelacht und geredet, und
je später der Abend wird, desto besser läuft es mit der englischen Sprache.....woran
das wohl liegen mag?
zuerst wird angeprostet... |
...dann fachgesimpelt... |
...und nun umgesetzt... BBQ nach australischer Art! Gemüse, Pilze oder Fleisch, sogar Spiegeleier - alles wird auf dem BBQ - easy and delicious, finden Coby und Peter! |
Am nächsten Morgen geht es
dann mit frisch gefüllten Tanks (bis zu 180l Diesel ergibt jeweils einen
kostspieligen Betrag an der Zapfsäule) weiter in den Kalbarri-Nationalpark.
Hier erfreuen wir uns einer wunderschönen Wanderungen entlang einer Bergkrete,
dem Durchschreiten eines ausgetrockneten Flussbettes sowie dem „Klettern“ nahe
des Flusses. Das Wetter ist angenehm mild und einige Wolken spenden uns
Schatten. Verschiedene Warnschilder geben Auskunft darüber, dass man mindestens
4l Wasser pro Person mitnehmen soll und dass es während dem 10km langen
Fussmarsch sehr heiss werden kann: bis zu 50°C heiss kann es in den Tälern
werden. Laut Manager des Campgrounds müssen jedes Jahr mehrere Touristen aus
der Schlucht gerettet werden, weil sie sich zu viel zutrauen, und die Wanderung
trotz hoher Temperaturen machen wollen. Wir überleben die Wanderung bei
angenehmen 25°C und erfreuen uns der spektakulären Kulisse.
Nach 2 Nächten in Kalbarri
treten wir die Weiterreise an. Da es uns das letzte mal so gut gefallen hat in
Port Denison, buchen wir wiederum 3 Nächte auf dem direkt am Beach liegenden
Campingplatz.
Wie es der „Zufall“ so will
treffen wir hier die Solothurner / Berner resp. Bruno und Trix wieder – die
Freude ist gross! Schon fast traditionell feiern wir bei „Nibbles“ und Bier
unser Zusammentreffen, später essen wir gemeinsam z`Nacht. Wir freuen uns richtig, und merken
einmal mehr wie wir die geselligen Stunden mit Freunden vermissen. Wir
geniessen die Sonne und das Meer und erfreuen uns unserer bald schon 5 Monate
anhaltender Reise Tag für Tag erneut.
Brüno und Trix |
ein echt lustiger Abend folgt! |
seit 3 Monaten warten wir gespannt darauf das Päckli von Christina öffnen zu dürfen - so schön!!! ein Adventskalender (Hörspiel)!!! Danke herzlich für die gelungene Überraschung:-) |
Weiter geht’s auf
mehrheitlich asphaltierten Strassen über Perth Richtung Albany. In Perth
verweilen wir lediglich eine Nacht. Wir suchen einen Coiffure auf, besuchen den
Zahndoktor (nein, nicht was Ihr
jetzt denkt – kein „Loch bohre“), und dann geht es weiter in den Südwesten.
Albany - die Wolken und die kühlen temperaturen erinnern an die Schweiz |
Bruno tief im Walde, von 60m hohen Bäumen umgeben |
erstmals in Australien einen Regenschirm in Gebrauch genommen |
diese Blüten sind eine Augenweide im Südwesten |
Treetopwalk |
Flinders Bay |
Über einen sandigen Track
gelangen wir zum Meer. Die Wellen prallen mit voller Wucht an die Klippen.
Eindrücklich welche Energie hier freigesetzt wird. Der Track führt uns durch
hohe Wälder entlang der Küste. Konzentriert und mit sichtlicher Freude
manövriert Nici den Toyota den Klippen entlang. Mal langsam über knorrige
Baumwurzeln und dann wieder mit Schwung durch tiefsandige Passagen. Der Weg
verändert sich zunehmend und wir sehen vermehrt grosse, eingezäunte Rinder- und
Schafweiden. Ein toller Abschnitt unserer Reise.
erst die Tiefe auskundschaften... |
...dann los! |
ein schöner und interessanter 4 WD Track! |
Belohnt werden wir mit einer amazing view! Die Wellen toben in nächster Nähe
Die darauffolgenden,
regnerischen Tage treiben uns dann aufgrund mangelnder Outdoor Aktivitäten zu
Indoor Aktivitäten. Wir entschliessen uns zum Besuch eines eindrücklichen
unterirdischen Caves und lassen uns zu einer Weindegustation mit Pizzaplausch
in der Margreth River Region verführen...........bei mhmmm ahhh und ohhhh degustieren wir Wein und essen dazu
Pizza während draussen im strömenden Regen unser von der Erde rot gefärbter
Bruno wieder weiss gewaschen wird.......ein schöner, relaxter Tag.
Weiter nördlich beobachten
wir Surfer, welche sich den z.T. bis zu 4 m hohen Wellen stellen! Eindrücklich
dabei – die Surfer sind nicht etwa alle erst knappe 20 Jahre alt, auch mit eher
60 Jahren ist man noch richtig dabei!J Natürlich besuchen wir auf unserer Weiterreise noch den Busselton Jetty
der mit knapp 1.8km einer der längsten ist. Der geschichtliche Hintergrund ist
eindrücklich und der Jetty lädt mit den schönen Informationstafeln immer wieder
zum Verweilen ein.
Auf der Suche nach ein
bisschen Abgeschiedenheit treffen wir auf unserem Weg auf den Lane Pool Conservation Park. Inmitten eines hohen
Waldes fühlen wir uns ein bisschen wie im Bündnerland. Ein Bach schlängelt sich
vor unserem Stellplatz durch den Wald. Den Platz brauchen wir nahezu nur mit
Vögeln und Kangaroos zu teilen und auf den vorhandenen Feuerstellen darf sogar
ein Campfeuer gemacht werden. In Australien ist dies aufgrund der hohen
Waldbrandgefahr gar nicht selbstverständlich. Da kommt beim Nachtessen wirklich
nahezu die „Schweizer brötlä Romantik“ auf. Wir geniessen gemeinsam einen
unvergesslichen Abend, schwelgen in Erinnerungen an diverse Grillabende.
Nach 2 Nächten müssen
aufbrechen. Auf dem Central Caravan Park haben wir eine Verabredung mit Trix
und Bruno, und wir erhalten Besuch aus der Schweiz, was uns natürlich sehr
freut...
Bruno versteckt im Lanepool Walde |
da fragen sich die Kokaburras, was Samuel da macht..? |
1.) Beobachten ob ihn jemand sieht... denn Holz sammeln um anzufeuern ist nicht erlaubt! |
2.) Dennoch gesammeltes Holz anzünden... |
3.) Samuel übt sich im Fragen beantworten, im Falle der Ranger fragt woher wir das Holz haben:-) |
4.) ein romantisches Lagerfeuer und feines Essen geniessen |
Erneut Ferien von den Ferien??
In Australien beginnen Mitte Dezember die grossen Weihnachts- / Sommerferien welche bis Ende Januar andauern. Die Campingplätze sind überfüllt, man erhält kaum mehr freie Plätze in den schönen Regionen und die Preise werden verdopplet oder verdreifacht. Dies ist, nach mehrheitlichen „Warnungen“ vonseiten Einheimischer, Grund genug uns nach einer alternativen Aufenthaltsmöglichkeit umzusehen. Wir erhalten den Tip uns für sogenannte „Housesitts“ zu bewerben, was folgendermassen geht:
Das Problem: Die Australier gehen in die Ferien. Hunde, Katzen, Fische, Ponys usw. müssen Zuhause bleiben. Somit suchen die Ferienwilligen nach Personen, die für diese Zeit in ihre Häuser einziehen und sich um Haus, Tiere, Swimmimgpool usw. kümmern und dafür gratis wohnen.
Die Lösung: Wir bewerben uns auf einer Webseite, stellen uns vor mit Fotos und allem drum und dran und warten was passiert, oder antworten auf Inserate von Hauseigentümern.
Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten werden wir von Anfragen nahezu überwältigt. Die Angebote sind vielfältig in Art und Dauer: von 2-3 Tagen bis zu 6 Monaten, von Strandhäusern, Stadtwohnungen bis zu Outback-Farmen in der von uns gewählten Region.
Ziemlich schnell ist für uns klar, mit welchen Eigentümern wir Kontakt aufnehmen und welche für uns weniger in Frage kommen. Nun, geendet sind wir in Koorda, einem Dorf, das ca. 3h nordöstlich von Perth liegt, eine Einwohnerzahl von ca. 580 nachweist und welches sich im sogenannten Weetbelt (Korngürtel) befindet. Sandy & Greg suchen Housesitter für Ihre Farm. Wir freuen uns unheimlich über den sympathischen Kontakt mit den beiden. Gespannt sind wir auf die Erfahrung und Herausforderun, uns 1Mt. um ihre Farm, die Katze „K.C.“, den Hund Sherry und ihre Schafe zu kümmern. Vor allem Nicole ist die Entscheidung leichter gefallen, als sie von Sandy per Mail die Fotos vom Hof eigenen Swimmingpool gesehen hat, da Temperaturen von 40°C und mehr in dieser Jahreszeit normal sind. Am 02.01.2013 fahren wir nun also auf die Farm, wir freuen uns.
Australische Weihnachten mit
Santa stehen nun kurz vor der Tür......... wie das geht bei 40°C schreiben wir
hier bald.........
N.B.
Nicht schlecht gestaunt habe
ich (Samuel) als ich im Supermarkt in Denmark echte Cervelats im Angebot fand.
4 Cervelats für ca. Sfr 10.-. Egal, die hätte ich auch gekauft wenn es uns 20.-
gekostet hätte. Könnt Ihr Euch vorstellen wie uns diese Cervelats geschmeckt
haben....... nach 5 Monaten ohne einen Bissen davon... Himmlisch!!
Wenn Ihr Schweizer Reisenden
also mal in Denmark WA vorbei kommt, unbedingt im Supa IGA vorbeischauen und
Cervelats kaufen........ Yummi!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen